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0. Akt - Praeludium[]

Das Team M.A.R.S. wird von höchster Stelle beauftragt, ihren ehemaligen Teamkollegen Anthony Maddocks jr. – auch bekannt als Dr. Max Heywood – ausfindig und dingfest zu machen. Maddocks ist von einer Undercover-Mission nicht zurückgekehrt. Er hatte eine afrikanische Söldnereinheit infiltriert, um an deren Waffenlieferanten heran zu gelangen. Davor hat er eine schiefgelaufene Extraktion in Jakarta nachrecherchiert. Und davor hatte er in Cali eine Ares-Basis in Sicherheitsfragen beraten. Alle drei Aufträge wurden ihm scheinbar zugeteilt. Tatsächlich hat er sie sich mittels deines geklauten Sicherheitscodes selbst zugeschanzt. Er hatte sich die Codes von Oberst Blackholm „besorgt“.

Offiziell wird er als MIA geführt. Doch hinter vorgehaltener Hand wird spekuliert, dass er vielleicht übergelaufen ist oder abgeworben wurde. Zu wem weiß man nicht. Dass der Auftrag eine konzernpolitische Dimension besitzt, wird u. a. dadurch deutlich, dass Nouriel Villier, der CRO (Chief Risk Officer) von Ares, am ersten Mission-Briefing teilnimmt. Man nimmt an, dass das Verschwinden Heywoods ein Risiko strategischen Ausmaßes für den Konzern darstellen könnte. Deswegen wird dem Team für die Dauer des Auftrags Major Damage als Unterstützung (und als Aufpasser) zur Seite gestellt. Die Ermittlungen soll nach Möglichkeit Sandra Kemp leiten, da sie Heywood am längsten kennt. Außerdem sollen die Ermittlungen vollständig undercover erfolgen. Niemand darf mitkriegen, dass Ares hinter Maddocks her ist.

Die Tür zum Konferenzraum öffnete sich mit einem leisen Geräusch. Mit schnellen Schritten trat Commander Ngombo an den Kopf des in der Mitte stehenden Tisches und blickte in die Runde.
„Die Lage ist ernst. Wir haben Hinweise darauf bekommen, dass Anthony Maddocks jr. den Konzern verlassen, hoch sensible Daten gestohlen und einige experimentelle Hardware in seinen Besitz gebracht hat.“
Seine dunkle Haut spannte sich um seine Gesichtsmuskeln als er kurz in die Papiere schaute, die er vor sich auf den Tisch gelegt hatte.
„Wie ich den Akten entnehme, kennen Sie Dr. Maddocks von früheren Einsätzen … ich hoffe, dies stellt kein Problem für Sie dar?“
Sandra wechselte die Position auf ihrem Stuhl und beugte sich etwas nach vorne.
„Sir, wie lautet der Auftrag?“
„Finden Sie Maddocks und nehmen Sie ihn fest. Sollte dies nicht möglich sein oder er sich der Festnahme widersetzen, töten Sie ihn,“ antwortete Ngombo.


1. Akt - 1. Kapitel: Seattle bis Casablanca[]

Die Ermittlertruppe beschließt, erst einmal alle Ares zum Fall Maddocks direkt zur Verfügung stehenden Informationen zu sichten, bevor sie undercover in den Einsatz gehen. Denn ab diesem Zeitpunkt wird jede Unterstützung, die Ares dem Team gewährt, eine Gefahr für das cover darstellen. Man rekonstruiert also zu nächst Maddocks' bekannte Reiseroute und versucht sie mit Hilfe der Kameraaufzeichnungen von Ares-Diensten an Flughäfen fortzuschreiben:

In Jakarta hat Maddocks offiziell die Hintergründe iner fehlgeschlagenen Extraktion ermittelt; tatsächlich aber wohl einen Zwischenstopp bei Jeron Fludor in der Nähe von Tokio eingelegt. In Chicago hat er einen Termin Weka Ballistic (einem indianischen Munitionshersteller) wahrgenommen und nebenbei die verfallenen Überreste einer geheimen unterseeischen Forschungsanlage bei Greenbay besucht. Von Nairobi ist Maddocks im Rahmen seines Undercover-Einsatzes nach Lagos gereist, ist dort dann aber komplett vom Radar des Konzerns verschwunden. Wie sich über die Videoaufnahmen der Flughäfen rekonstruieren ließ, ist er via Nairobi nach Casablance geflogen.

Da er noch nicht bei der Weiterreise aus Casablance aufgefallen war, setzte das Ermittlungsteam dort den ersten Fuß auf den Boden. Er wurde ermittelt was das Zeug hielt: Stauff bestellte eine große Ladung alter Uzis, um sich einen Hehlerkontakt warmzuhalten und wäre beinahe von einer Truppe fies dreinblickender Osteuropäer umgelegt worden. Schließlich kam man zu der Vermutung, dass Maddocks auf dem Weg nach Europa sei und die vergleichsweise wenig gesicherte Seegrenze überqueren wolle. Eine schnelle Stichprobe bei einem einschlägig bekannten Fischer/Schmuggler erbrachte, dass dieser kurz zuvor von den drei Osteuropäern aufgesucht und erschossen worden war, einer seiner Kutter aber gerade vor wenigen Tagen zu einem längeren Fischzug auf hohe See aufgebrochen war. Eine Verfolgung der drei Attentäter endete erfolglos in einer Reifenpanne.


1. Akt - 2. Kapitel: Porto bis Truro[]

In Porto, wo die Schmuggelroute enden sollte, begaben sich die Ares-Ermittler schnurstracks zum Hafen, wo sie sich mit ein paar heftig vercyberten Seeleuten anlegten, die Nacht in einer Hafenkneipe herumbrachten, früh in den Fischhallen herumfragten, um am Ende dann von der Nachricht vom Einbruch in das Hochsicherheitsgefängnis in Whitemoor nach Truro gelenkt zu werden.

Ein den Behörden unbekannter Elf war zusammen mit Maddocks auf einem Überwachungsvideo des Gefängnisses in Truro aufgetaucht. Aufgrund des Tir na nÒg-Aufenthaltes im vorangegangenen Jahr konnten die Ares-Ermittler den Elf als den europaweit gesuchten Terroristen Pendragon identifizieren. Außerdem entdeckten die Ermittler eine Schmuggelroute, über die noch in der Nacht des Einbruchs ein einmotoriges Flugzeug die Nordsee überquert hatte und von Truro bis nach Wiesmoor in den ADL geflogen war. Der Capitano wurde ebenfalls kurz von seinen ehemaligen Kollegen beim Schabenessen gestört, um ihn über den ungewohnten Besuch auszufragen. Gregory weigerte sich allerdings zu kooperieren, so lange das Team nicht einwilligte, ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Einige Zeit später stellte sich heraus, dass Maddocks aus den Tresoren von Ares Central alle fünfzehn Bände des Kompendiums hatte mitgehen lassen. Gregory hatte ihm offenbar bei dem Treffen daraus vorgelesen.


1. Akt - 3. Kapitel: Deutschland (Wiesmoor, Hamburg und Aachen)[]

Am verlassenen und von der großen Sturmflut toxisch verseuchten Landeplatz in Wiesmoor erfuhren die Ares-Spezialisten durch einen herbeigerufenen Naturgeist, dass Maddocks zusammen mit einem Elfen (Pendragon) per Flugzeug angekommen und von einem schwarzen Magier (wie sich herausstellte Teague) abgeholt worden war. Der Magier hatte zuvor noch seinen Begleiter erschossen und durch einen Geist auf dem Gelände verscharren lassen. Spontan schwor Rico, dieses Unrecht zu sühnen. Da das Opfer, wie man herausfand, Kontakte zu Greenwar unterhielt, nahm Daniel Bond Verbindung zu einer alten Bekannten aus Studientagen in Hamburg auf. Die wiederum verwies ihn auf eine Kneipe in einer übleren hamburger Gegend, wo man Greenwar-Aktivisten antreffen könne.

Dort ging es dann drunter und drüber: Vanessa, Stauff, Ramirez, Piper und Leong bezogen unauffällig im Lokal und davor Stellung, sondierten die Lage und führten erste zaghafte Gespräche mit den Einheimischen. Rohid, dem diese indirekte Vorgehensweise nicht einleuchtete, sprach ein paar der übleren Typen in der Bar frisch von der Leber weg auf Terrorismus, polizeiliche Ermittlungen und derlei unverfängliche Themen an. Die Schweren Jungs ließen sich das nicht bieten und mussten durch das Eingreifen anderer Teammitglieder kampfunfähig gemacht bzw. eingeschüchtert werden. Rico, der dem Geschehen ein paar Tische entfernt gefolgt war, bemerkte, dass, als der Tumult losbrach, auch drei Männer an einem weiteren Tisch aufstanden und ihre Messer zogen. Kurzerhand tötete Rico zwei von ihnen mit seiner Kombination auf Fernschlag und Todeskralle und verletzte den Ver-/Hinterbliebenen schwer. Später rechtfertigte er diesen Gewaltausbruch damit, dass es Orks gewesen seien. Nach dieser Demonstration von Machtfülle und Verachtung für menschliches Leben brach Panik in der Bar aus. Um es nicht sofort mit der Polizei zu tun zu bekommen und wenigstens noch ein paar Informationen aus dem Desaster zu ziehen, begannen Leong und Ritter, die Anwesenden nun sehr direkt nach Greenwar-Aktivitäten in der Gegend auszufragen. Dabei kam heraus, dass alle Aktivisten und Smypathisanten der Szene sich seit ein paar Tagen auf einem alten Industriegelände versammeln, um eine große gemeinsame Aktion vorzubereiten.

Beim Einschleichen in die alte Fabrikruine stießen die Ermittler zuerst auf ein Knight Errant-SWAT-Team, das sich gerade auf den Zugriff vorbereitete und dann – als man sich gegenüber dem kommandierenden KE-Offizier ausgewiesen und den Zugriff abgeblasen hatte – auf einen sich ziemlich linkisch durch die Trümmerlandschaft der Industriebrache anschleichenden Mann mittleren Alters. Der wurde gleich aufgegriffen und ausgefragt: Franz v. Rampschwang, ein Bruder des Johanniterordens war von seinem Orden ausgesandt worden, um den Diebstahl eines alten Kreuzes aus der Ordensburg in Friedland (NL) zu untersuchen. Er nimmt den Auftrag sehr ernst, nachdem er den Einbruch in die Ordensburg in Danzig vor fünf Jahren nicht aufklären konnte. Die Spuren vierliefen sich im winterlichen „Zweiländerdreieck“. Franz hatte einen „Mauren“ - Jason Teague -, der den Diebstahl in Auftrag gegeben hat und mit dem Originalkreuz entkommen konnte, bis nach Hamburg verfolgt. Leider war, als die Ermittler schließlich das GreenWar-Versteck betraten, niemand mehr da. Die Terroristen waren durch die Kanalisation entkommen.

So blieb als letzter Strohhalm noch eine Schachtel Streichhölzer, die Teague in Wiesmoor hatte liegen lassen. Auf der Schachtel war das Logo des Emporium Hermeticum in Aachen abgebildet. Also beschloss man, sich am nächsten morgen nach Aachen zu begeben. Rico aber hatte es eilig. Er bestellte noch schnell (aufgrund seines etwas dürftigen Deutschs) das Frühstück für das gesamte Team ab, ließ sich vom Taxi (das er heftig überbezahlte) zum Bahnhof fahren, um in Aachen angekommen erstal ein Hotel zu beziehen. Am folgenden Tag kam auch das restliche Team nach und man begab sich gemeinsam zum Emporium Hermeticum. Entgegen der Erwartung einiger bzw. aller Teammitglieder war das EH keine Bar und auch nicht mehr unversehrt genug, um den Ermittlungen dienlich sein zu können: Teague hatte den Laden für thaumaturgische und antiquarische Bücher kurz vor dem Eintreffen der Charaktere angezündet. Bei seiner Flucht vom tatort war er allerdings den ahnungslosen Charakteren beinahe in die Arme gelaufen und hatte dabei den Ausdruck einer E-Mail der Ladenbesitzerin, Agathe Epsholm fallen lassen. Die zunächst unverständliche Text wurde rasch entschlüsselt und als nächster Strohhalm in die Ermittungen eingebunden: Von einem Al Mansour in Konstantinopel war die Rede, dem eine „Abendtausammlung“ zur sicheren Verwahrung zukommen lassen müsse sowie von einem „Schild Europas“. Letzteres erwies sich als Ehrenname von Jean Parisot de Valette, eines Maltesischen Großmeisters aus dem 16. Jhrdt, die Abendtausammlung das Werk eines geisteskranken Künstlers aus dem 19. Jhrdt. Und Al Mansour als einer der häufigeren Namen im Millionen-Metrople von Konstantinopel. Also machten sich die Ermittler auf nach Konstantinopel – allerdings mit einem Zwischenstopp auf Malta, wo de Valette in Valetta seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.


1. Akt - 4. Kapitel: Hannover bis Valetta[]

Kurz vor dem Aufbruch ins Mittelmeer brachten die Ermittler durch einen Scan der Nachrichten in Erfahrung, dass die Abendtausammlung wenige Stunden zuvor aus dem Landesmuseum in Hannover entwendet worden war und dass am gleichen Tag ein terroristischer Anschlag auf das Saeder-Krupp-Hauptquartier in Essen stattgefunden hatte. Bei dem Anschlag, der offenbar von einer Allianz mehrerer Terrorgruppen (u.a. GreenWar und Nachtmacher) durchgeführt worden war, hatte es über hundert Tote gegeben. Eine Kopie der Abendtausammlung wurde besorgt und Franz, der sich inzwischen als astral hochsensibler Aspektmagier geoutet hatte, vorgelegt. Dem Mönch war die geisteskranke Kunst nicht ganz geheur. Also wurde er u.a. Von Bill ermutigt, sich in Ruhe und ohne Anspannung auf die astrale Wirkung der Bilder einzulassen. Dies gelang fast sofort. Allerdings flüchtete der Verstand Rampschwangs vor dem Wahnsinn und der gute Mann blieb wach, aber nicht mehr ansprechbar zurück.

Folglich erhob er auch keine Einwände dagegen, die Ermittler nach Malta zu begleiten. In Valetta mietete man sich zuerst im „Erhängten Türken“, einem kleinen Hotel in der Innenstadt, ein, bevor man sich am Abend das Grab de Valette's ansehen würde. Inzwischen hatte man – unter Vermeidung astraler Sicht – den Museumskatalog der Sammlung untersucht und dabei einen weiteren Hinweis auf Valetta erhalten. Am Sarkophag Valette's in der Krypta der örtlichen Kathedrale schlug die Stunde der TombRaider: Zuerst wurde der stumme Franz befragt, dann versucht, den Sarkophag aufzustemmen (was dem braven Johanniter endgültig den Rest gab) und schließlich die Replique der Friedlander Kreuzes hervorgeholt, die Franz während seiner Ermittlungen mit sich führte: Wie sich zeigte, ließ sich das Kreuz in eine Vertiefung am Kopfende der Sarkophagplatte aufstellen, so dass der in seiner Mitte befindliche rote Schmuckstein (im Original ein Rubin) das von außen einfallende Sonnenlicht (Daniel simulierte es mit Hilfe einer Taschenlampe, die er sich ebenfalls von Franz lieh) auf einen bestimmten Punkt auf dem Sarkphagdeckel zu lenken. Dort auf dem stilisierten Schild des Großmeisters zeichneten mehrere Risse die Küstenlinien des Mittelmeers nach und der rote Lichtpunkt traf Afrika in etwa auf der Höhe Nairobis. Mit einem verstörten Rampschwang, dieser noch nicht einzuordnenden Erkenntnis und der Absicht, am nächsten morgen nach Konstantinopel aufzubrechen, stiegen die Ares-Leute wieder ins Krischenschiff hinauf. Dort flogen mit einem lauten Knall die beiden Flügel des großen Kirchenportals auf, unirdisches Licht und farbige Nebelschwaden fluteten herein und zwischendrin war ein Horde fratzengesichtiger kleiner Dämonen auszumachen. Bill und Jean ließen sich davon jedoch keine Sekunde beeindrucken. Und gerade als die Angreifer begannen, Pfeile und Wurfgeschosse auf die Ermittler abzufeuern, fuhren die beiden Ki-Adepten in ihre Linien, zerschmetterten Knochen, zerbachen Holzmasken und trieben die Wesen in die Flucht. Daniel und Bill nahmen noch Pfeile und Wurfäxte zur späteren Analyse mit. Dann verschwand man vor der anrückenden Polizei in die Nacht. Franz von Rampschwang hatte jedoch mehr als genug Dämonen und Wahnsinn erlebt, war Hals über Kopf in die Nacht hinaus geflüchtet und wurde nicht mehr in Valetta gesehen.


1. Akt - 5. Kapitel: Nebenschauplätze[]

Eine knappe Suche nach Franz ergab keine nutzbaren Spuren. Also machten sich Curtis Leong, Daniel Bond, Vanessa Ritter, Heinrich Stauff, Bill Piper, Rico Ramirez, Jean Baptiste und Agent Malhotra auf zu ihrem nächsten Ziel: Konstantinopel. Hier wollten sie den mysteriösen Al Mansur zur Abendtausammlung, dem Mauren Teague und die Spureeines abtrünnigen Ares-Marines wieder aufnehmen.

In der Zwischenzeit hatten sich Oberstleutnant Boelcke, Major Damage, Scott Maxwell und Sandra Kemp daran gemacht, mehr über die Hintergründe von Maddocks' Verschwinden herauszufinden. Dazu hatten sie zuerst einmal die Netzaktivitäten und Reisebewegungen ihres ehemaligen Kameraden studiert, um dann gezielt interessante Orte und Phänomene darunter zu untersuchen: Damage war nach Chicago gereist, wo Anthony mehrere Monate zuvor vorgeblich einen indianischen Munitionsfabrikanten („WEKA-Ballistics“) aufgesucht hatte. Der Oberstleutnant hatte weiter im Netz recherchiert und Scott und Sandra waren auf Maddocks' Spuren in Südostasien gewandelt. In dem gemeinsamen „Wiki“ des Ermittlerteams stellten Damage und Boelcke nach und nach folgende Nachrichten ein:

Cowboy am 12.06. M hat sich die Sicherheitsfreigabe von Blackholm besorgt Damit konnte er sich die letzten drei Aufträge und ihre Termine selber zuschanzen Außerdem hat er die gesamte Archäologische Datenbank von Ares kopiert (einschließlich verschiedener klassifizierter Missionsberichte; z. B. Antarktis2060) Ich werde seine letzten Bewegungen mit den eingestuften Informationen der Datenbank abgleichen.

Damage am 13.06. War in Chicago, um den dortigen Aufenthalt von Heywood nachzuvollziehen. Er war dort, hat sich allerdings nur sehr kurz mit Weka-Ballistics befasst. Das geht auch aus seinen eher dürftigen Aufzeichnungen hervor. Er hat sich ein Boot gemietet und einen Tauchgang in der Nähe von Greenbay gemacht. Werde die Stelle recherchieren und mich dort umsehen.

Cowboy am 15.06. Bin inzwischen auch undercover. Ab jetzt also keine Ares-Ressourcen mehr zugänglich. Hab Euch die Blutproben von M aber noch zukommen lassen. Empfehle sie erst einzusetzen, wenn Ihr Euch auf weniger als 50 Kilometer an ihn angenähert habt. Sonst erfahrt Ihr nur, wo er zum Zeitpunkt Eures Rituals war und könnt ihn nicht sofort festsetzen. Ich denke, dass wir M als Gegenspieler einordnen müssen. Nicht unbedingt, weil er uns schaden will, aber weil er unsere Mission – ihn zu finden – mit allen Mitteln sabotieren wird. Es ist also v. a. in Sachen Netzprofil größtmögliche Vorsicht zu wahren! Abgleich zwischen Route und archäologischen Daten ergab mehrere Übereinstimmungen. Jedoch ist die Dichte der eingestuften Daten und die Aufenthaltsdauer von M im Umkreis von Nairobi am größten. Befinde mich daher auf dem Weg nach Nairobi. Melde mich, sobald ich etwas Neues erfahren habe.

Damage am 15.06. Bin im Great Lake tauchen gewesen. Dort befindet sich die Ruine einer früheren Forschungsanlage. Schätzunsgweise aus dem Bereich Biotechnologie, den Kühltanks, Laboren und Klimakammern nach zu urteilen. Wurde vor mehreren Jahren aufgegeben und gesprengt. Keine Leichen und keine wertvolle oder sensible Hardware mehr vor Ort. Bin auf der Suche nach Hinweisen auf den Eigentümer.

Cowboy am 17.06. Hab die Spur von Maddocks in Nairobi aufgenommen. Die „Söhne des Berges“ sind hier offenbar sehr aktiv und haben demnach auch Zugriff auf viele Ressourcen. Da könnte eine weitere Spur für uns liegen. Denkt bitte daran, dass in vier Tagen unser erster Zwischenbericht fällig ist. @Sandra: Ich würde vorher gerne noch Deine Ermittlungsstrategie mit Dir besprechen. Ich selber werde mich bedeckt halten und ein paar archäologische Stätten außerhalb Nairobis besuchen. @Sandra: Ich hab irgendwie ein ungutes Gefühl bei diesem Auftrag.

Damage am 17.06. Keinerlei Hinweise auf den Eigentümer der früheren Forschungsanlage. Scheint so, als habe jemand die komplette Infrastruktur für den Betrieb eines Labors mit nicht weniger als 100 Mann Besatzung einfach so aus dem Boden gestampft, ohne auf irgend eine äußere Hilfe angewiesen zu sein. Hab von der örtlichen Hippie-Kommune erfahren, dass die Natur des Ortes ziemlich „verdreht“ sein muss. Was immer das heißen soll. Werde ein paar Ideen im Netz nachgehen. Erwarte weitere Anweisungen.

Damage am 19.06.: Hab mal ein paar Hypothesen geprüft und kann Maddocks wenigstens zwei Matrix-Attacken zuordnen: Einmal hat er am 19.05. um 17:23 Ortszeit von Seattle aus einen Raubzug gegen ein ungarisches Kasino geführt. Und dann hat er heute gegen 21:10 Ortszeit die Datenbanken des Frankfurter Flughafens samt dezentraler Backups formatiert. Entweder er hat sich generalstabsmäßig auf diese Einbrüche vorbereitet oder er verfügt über unmenschliche Fähigkeiten in der Matrix. Außerdem gab es noch einen nicht-authorisierten Zugriff auf die Systeme des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover, der etwa zeitgleich zum Frankfurter Einbruch vom selben Routing-Knoten ausging.

Damage am 24.06.: Wo ist der Oberstleutnant abgeblieben? Er antwortet nicht mehr auf Anfragen.

Sandra und Scott waren in Shanghai und Jakarta gewesen, um irgendwelche Spuren von Maddocks aufzutun. Eine vorsichtige Hyothese in Richtung magische Artefakte, Ausgrabungsstätten und Archäologische Museen förderte aber keine nützlichen Informationen zutage. Einer Intuition folgend überprüfte man aber noch kurz, ob Anthony vielleicht auch den zweiten wegen offensichtlicher Geisteskrankheit festgesetzten Ex-Kollegen des Teams besucht hatte. Und tatsächlich war Maddocks' Reise bei seinem Zwischenstopp in Tokyo länger als nötig unterbrochen worden: Ein kurzer Anruf bei Richterin Cardhu bestätigte, dass der Konzerngerichtshof einem „Vertreter von Ares“ unlängst ein Gespräch mit Jeron Fludor (alias Roger Agnar) gewährt hatte. Der gleiche Anruf ermöglichte es Scott und Sandra, ebenfalls von einem geheimgehaltenen Ort irgendwo auf den japanischen Inseln aus, mit Jeron zu videophonieren: Jeron war in eher düsterer Stimmung, machte zwischendrin Andeutungen, dass man wiederholt versucht habe, ihn umzubringen, weil er seine „Gastgeber“ nervös mache. Außerdem zeigte er eine große Reizbarkeit, die gegen Ende des Gesprächs in offene Feindseligkeit gegenüber Scott und eine Demonstration seiner übermenschlichen Fähigkeiten mündete. Davor gab er noch zu, mit Anthony gesprochen zu haben. Der junge Mann habe ihn zu Anthony Maddocks sr., dessen Ableben und dem legendären Jack-Drury-Auftrag befragt. Die beiden Ermittler schlossen daraus, dass die Motivation für Anthony's Verschwinden/Desertation im frühen und gewaltsamen Tod seines Vater zu suchen sein müsste. Dieser war sechs Jahre zuvor von einer technisch-magischen „Kreatur“ ersetzt worden. In dem Prozess, mit dem sich das Wesen das äußere Erscheinungsbild von Maddocks sr. Angeeignet hatte, war der alte Herr von Maddocks jr. mutmaßlich gestorben.

Die beiden Ares-Marines bedankten sich für die Kooperation, nahmen die von ihrem Oberstleutnant zugesandten Ritualproben an sich und machten sich auf den Weg nach Nairobi, um den Chef ausfindig zu machen.


1. Akt - 6. Kapitel: Konstantinopel I[]

[Hier sind meine Erinnerungen selbst schon ziemlich vage. Was folgt, sind die Details, an die ich mich erinnern kann in einer Reihenfolge, in der sie Sinn für mich machen.]

Der ursprüngliche Plan der Ermittler war es gewesen, in Konstantinopel Herrn Al Mansour aufzusuchen und auszufragen, warum Maddocks' mutmaßlicher Helfer Teague Agathe Epsholm umgebracht und was es mit der mysteriösen Abendtausammlung auf sich hatte. Daraus hätten sich evtl. weitere Hinweise auf die Absichten von Anthony Maddocks jr. ergeben können. Leider war die bereits von Deutschland aus erfolgte Suche nach dem Namen Al Mansour im örtlichen Telefonbuch „erfolglos“ verlaufen: Es gab einfach zu viele Personen dieses Namens in Konstantinopel. Also ging man zu eher traditioneller Beinarbeit über: Man fragte sich beginnend bei einem Taxifahrer über einen dubiosen Fleischhauer/Mafiapaten bis zu einer Art Runner-Kneipe im asiatischen Ostteil der Stadt durch. In dieser Absteige waren sowohl Unterweltschläger, aufstrebende Talente der Schattenwelt als auch Spielsüchtige eifirg dabei, ihren Beschäftigungen nachzugehen. Während Vanessa ihren Runner-Instinkten zu einer arabischen Elfin in westliche Runner-Kluft folgte, erklärte Rico die versammelte Gesellschaft zu kriminellem Abschaum und fing an, nach Hamburger Tradition die erstbeste Gruppe Fremder mit seiner Kombination aus Fernschlag und Todeskralle ums Leben zu bringen. Ein Stammkunde starb und zwei wurden schwer verletzt, bevor Rico von seinen Kollegen unterbrochen und nach draußen geführt werden konnte. Dort waren gerade die drei ungarischen Messerklauen dabei, „gezielte Nachforschungen“ anzustellen – sich also mit Sturmgewehr und Granatwerfer bewaffnet durch die Nachbarschaft zu ballern und dabei sogar vor den gefürchteten Agenten der Politischen Polizei keinen Halt zu machen. Die Ares-Leute, die gerade die Kneipe verlassen hatten, wurden umgehend von ihnen wiedererkannt und aufs Korn genommen. Die Ermittler zerstreuten sich (oder wurden auseinander getrieben?) und flohen durch das umliegende Slum-Viertel vor ihren Verfolgern. Einige Abbruchhäuser, heruntergekommene Mietkasernen, waaghalsige Kletterpartien und Sprünge über Hausdächer und Häuserschluchten, einen Abstieg in die alten Zivilschutzbunker aus dem vorangegangenen Krieg sowie einem Aufeinandertreffen mit einer lokalen Gang in einem verfallenen Fabrikkomplex später waren die Ungarn endlich abgehängt.

Der Abend war aber nicht vollkommen erfolglos gewesen: Vanessa hatte mit der Elfin – einer Waffenschieberin und Pilotin names Kyra – den Kauf einiger Waffen und eine Luftpassage nach Nairobi vereinbart. Gleich am folgenden Tag ging es los.

[Kann jemand etwas ergänzen?]


1. Akt - 7. Kapitel: Nairobi bis Beseka[]

Kurz vor Sonnenaufgang setzte Kyras Frachtmaschine auf einer leicht heruntergekommenen Piste einige Kilometer außerhalb Nairobis auf. Die Ares-Ermittler schnappten sich die soeben erstandenen Schweren Pistolen (plus die eine oder ander Schrotflinte) und machten sich auf, um in der Baracke neben dem Rollfeld ein kleines Frühstück zu sich zu nehmen und auf den von Kyra empfohlenen einheimischen Führer und Fahrer zu warten. Der tauchte bald auf, lud die Truppe in seinen Jeep und fuhr mit ihnen nach Nairobi.

Dort zog man in ein Café unter und begann von dort zu Ermittlungen in die umliegenden Viertel auszuschwärmen. Man wollte Spuren des unlängst verschwundenen Cowboy auftun. Während ein Teil der Truppe (u.a. Jean Baptiste) nach etwas aufreibenden Erfahrungen mit der gierigen Aufmerksamkeit der bettelarmen Bevölkerung (im Besonderen mit Taschendieben) entnervt ins Café zurückkehrte, fanden Sandra und Vanessa auf dem Vorplatz einer Kirche eine lange Schlange Kranker und Verletzter, die von einem wohltätigen Medizinmann mit magischer Heilung versorgt wurden. Im Austausch für einige Stunden gemeinnütziger Magie zapfte der Schamane seine Quellen an und offenbarte den Ermittlern, dass ein wie Boelcke aussehender Mann weniger Tage zuvor mit einem Jeep in Richtung Beseka-See (gut zwei Tagesreisen nördlich der Stadt) aufgebrochen war. Zurück im Café wäre eigentlich alles auf einen zügigen Aufbruch hinausgelaufen. Nur der Fahrer (der den volkstümlichen Aberglauben in Bezug auf den See verinnerlicht hatte) brachte immer wieder Einwände und Alternativvorschläge zum Trip an den See auf. Für die Ares-Ermittler sah es so aus, als ob sie von Kyra an einem ausgesprochenen Idioten verwiesen worden waren. Also bedankten sie sich für die gute Zusammenarbeit und machten sich auf die Suche nach einem kooperationswilligen Fahrer. Ironischerweise dauerte es eine ganze Weile (da alle vernünftigen Fahrer nichts mit Beseka zu tun haben wollten), bis sie an einen richtigen Idioten gerieten, der keine Angst vor den bösen Geistern hatte. Mit diesem fuhren sie noch in der Nacht los. Auf einer Ausfallstraße hatte einer der Ermittler einen Verdacht, wechselte in den Astralraum und sah, dass ihr Jeep von einem astralreisenden schwarzen Magier mit blau leuchtenden Tätowierungen (Teague) verfolgt wurde. Nach einem kurzen Schlagabtausch konnte sich der geheimnisvolle Verfolger unerkannt aus dem Staub machen.

In dieser Nacht stellte sich auch heraus, warum sich die anderen Fahrer nach Einbruch der Dunkelheit lieber in Siedlungen aufhalten: Der Astralraum wimmelte von wilden Geistern. Zumindest in dieser Nacht beschränkten sich die einheimischen Geister aber auf die astralen Ebenen, so dass die Expedition – abgesehen von dem mörderischem Zustand der Pisten – ungefährdet weiterfahren konnte.

Am nächsten Morgen entdeckte Rico eine Gruppe von Motorradfahrern, die sich rasch einer vor den Ermittlern auf der Piste entlangziehenden Staubwolke näherten. Da man ohnehin nach dem Weg fragen musste, drückte der einheimische Fahrer aufs Gas. Er war genauso aufgeregt, was da vorne wohl passieren würde, wie das Gros der Ares-Leute – ein Umstand, der nicht für seine Intelligenz spricht. Wie sich kurz darauf zeigte, handelte es sich bei den Motorradfahrern um räuberische Bedouinen, die gerade dabei waren, einen LKW zu verfolgen, um diesen auszurauben. Sofort beschlossen die Ermittler – allen voran Aushilfs-Batman Rico – einzugreifen. Das sich anschließende Gefecht war intensiv und kurz: Die Beduinen brachten die Geländegängigkeit und Wendigkeit ihrer Motorräder sowie ihre AKs zum Einsatz, während die Marines von ihrem Jeep – später auch abgesessen – gezielte Schüsse auf die Wüstenbewohner abgaben. Der ursprünglich angegriffene LKW konnte zu Beginn des Kampfes von den Bedouinen gestoppt und seine Besatzung getötet werden.

Der Fahrer war anfangs noch ein wenig ungehalten, wegen der Einschüsse, die sein Jeep im Lauf des Feuergefechts einstecken musste. Seine Aufregung legte sich aber schnell, nachdem er von einem frontal angreifenden Bedouinen zwei Salven in den Oberkörper gepumpt bekam. Selbstredend erbten die Ermittler seinen Jeep.

Auch von den Angreifern blieb niemand am Leben, da Jean, einer persönlichen Vorliebe folgend, den letzten schwerverletzt Überlebenden, mit ein paar (in diesem Fall ein paar mehr) gezielten Schüssen über den Jordan half.

Eine Person hatte jedoch überlebt: Auf der Ladefläche des LKW lag – zu einem kompakten Bündel verschnürt – eine ausgesprochen hübsche junge Elfin. Als man die immer noch latente Furcht vor gefesselten Leuten überwunden und die junge Dame befreit hatte, stellte sie sich als Clara Lindenfels vor (Dr. Clara von Lindenfels, wie sie später ergänzen würde). Die „brettgeile Elfenschlampe“ bzw. Archäologin hatte mit ihrem Team neolithische Siedlungen in der weiteren Umgebung des Vulkans Fentale am Beseka-See untersucht, als sie von Menschenhändlern überfallen wurden. Sie wurde verschleppt. Ihr Team vermutlich umgebracht.

Da sie alleine kaum nach Nairobi würde finden können, nahmen die Ermittler sie mit auf die Expedition, um sie bei der Rückkehr in Nairobi absetzen zu können. Am See fand man die Spuren eines Kampfs, der vor einigen Tagen zwischen einem Jeep und zwei Kleinlastern ausgetragen worden war. Außerdem wurde man Zeuge, wie die (nach afrikanischen Maßstäben) kulturell deutlich zurückgebliebene einheimische Dorfgemeinschaft eine Opferung im See durchführte. Die zunächste als Opfer vorgesehene Ziege wurde verschmäht und stattdessen ein Kind aus dem seichten Ufergewässer unter Wasser gezogen. Die Dorfgemeinschaft war darüber ekstatisch erfreut. Rico hingegen stürzte zugleich an die Stelle, wo das arglose Kind kurz zuvor noch gestanden hatte, suchte das trübe Wasser nach ihm ab und hätte fast noch ein Massaker unter den Einheimischen angefangen, wenn ihn seine Teamkollegen nicht zurückgehalten hätten.

Das Katalog mit den Abendtau-Sammlung pulsierte indes während des Opfers mit magischer Energie und offenbarte den vorsichtig – und ausdrücklich nicht auf astraler Sicht – in ihm blätternden Ermittlern ein neues Rätsel in Gedichtform:

Beginnt bei der schlaffen Katz'
hinunter zu der Toten Platz
Folgt dem Weg, der Wahn verheißt
Stein befürchtet Licht, das gleißt
Bringt den Mut, das Tier zu nähren
Dann beginnt wo alles aus
Ohne Licht und Odem währen
durch das steinern Tor hinaus


1. Akt - 8. Kapitel: Beseka bis Nairobi[]

Die abstoßende Opferung und die plötzliche übernatürliche Aktivität des eigentlich vollkommen weltlichen Hardcopy-Karalogs waren mehr als einem der Ares-Leute unheimlich. Also schwang man sich auf den Jeep und kehrte nach Nairobi zurück. Die Vermutung, dass der Cowboy von einer anderen Partei (wohl Maddocks' Leuten) gekidnappt worden sei, sah man durch die Kampfspuren am See als bestätigt an.

Das soeben im Katalog „erschienene“ Gedicht ist auf der Flanke eines schneebedeckten Berges abgebildet, dem Kilimandscharo. Die Charaktere entwickelten daraus die Theorie, dass das Gedicht auf den gleichen Ort wie die Grabplatte De Valettes hinweist. Clara, der man der Einfachheit halber erklärt hatte, dass man einen Freund suche, konnte dank ihrer Ortskenntnisse noch die Vermutung anfügen, dass es sich bei der „schlaffen Katz'“ um eine „Schlafender Löwe“ genannte Felsformation am Nordhang des Berges handelt.

Über Nacht kampierte die Truppe in einem ausgetrockneten Flussbett. Die friedliche Nacht im Busch hatte dabei einen beruhigenden Effekt auf die Charaktere. Zwar unternahmen Rico und Vanessa einen Sicherungsrundgang um das Nachtlager und reihten sich mit den anderen Kameraden in eine Nachtwache ein. Doch die Stimmung entspannte sich. Nach dem Waschen an einer abgelegenen Stelle kamen sich Sandra und Clara dann SEHR nahe (und würfelten beide auf P*RN*).

Am nächsten Tag legten die Ermittler und Clara die restliche Strecke nach Nairobi zurück. Nebenbei erzählte die Elfin ein wenig von den archäologischen Stätten am See, die seit die Sowjets in den 70ern des vorangegangenen Jahrhunderts dort jede Menge Artefakte ausgeflogen haben, ziemlich kahlgeräumt sind. Von daher weiß niemand Genaueres über die Menschen, die dort vor etwa 10.000 Jahren ansäßig gewesen sind.

In Nairobi wurde Clara von einer durch starke Beschützerinstinkte bewegten Sandra zu ihrem Apartment begleitet. Geplant war, dass Clara den nächsten Flug zurück ins sichere Berlin nehmen solle. Zu ihrer Überraschung war das Apartment jedoch aufgebrochen und durchsucht worden. Von den Einbrechern war keine Spur mehr zu sehen. Trotzdem und zur Sicherheit der Zivilistin nahmen die Ermittler Clara unter Personenschutz mit in ein Versteck in einer der vielen Wellblechhüttensiedlungen der Stadt.

Dort schmiedete man einen Plan zur Erkundung des Geheimnis auf dem Berg: Man würde bis Einbruch der Nacht warten und sich dann mit dem Jeep möglichst nah an das Sperrgebiet rund um den Beschleuniger auf dem Berg heranbringen lassen. Maxwell und Malhotra würden den Jeep dann wieder zurück außer Sicht bringen und die abgesessene Truppe kurz vor Morgengrauen an der gleichen Stelle wieder aufnehmen. Als mutmaßliche Sachverständige würde Clara (die stolz von ihrer durch Triathlon gewonnenen Ausdauer sprach) der Expedition ebenfalls angehören. Allerdings stellte Sandra ihr den Scout (Meat shield) Rico an die Seite und schärfte beiden ein, die junge Dame auf jeden Fall aus allen Gefahren herauszuhalten.


1. Akt - 9. Kapitel: Unter dem Kilimandscharo[]

So kam es, dass die Ermittler, nachdem sie sich über den Drahtzaun geholfen und einige Kilometer über bröckeligen Fels durch das Sperrgebiet geschlichen hatten, im gespenstischen Licht des Mondes von dem als „Schlafender Löwe“ bezeichneten Felsen ostwärts hinab auf ein uraltes Grabfeld blickten. Eine gründliche Durchsuchung des Geländes brachte bald eine fast vollkommen unter dem grauen Geröll der Umgebung verschüttete dunkle Marmorplatte ans Mondlicht. Vanessa gelang es, dem schweren Stein mit einem Verschlammen-Zauber ein etwa einen Meter durchmessendes Loch abzuringen. Durch dieses wurde erst Rico und dann der Rest der Truppe in die darunter liegende Kammer abgelassen. Der Raum war zum großen Teil von einer fünf Meter breiten Treppe ausgefüllt. An ihrem oberen Ende schloss sie mit der Marmorplatte ab. An ihrem unteren Ende führte sie zu einem großen von zwei überlebensgroßen Statuen elifscher Krieger flankierten Durchgang in den nächsten Raum.

Die Statuen wurden von Clara als phönikisch eingeordnet, wenngleich das dem Metatypus der Figuren widerspricht. Der Raum hinter dem Portal offenbarte einen halbkreisförmigen Grundriss, einen sandbedeckten Boden sowie sechs von Götterdarstellungen gekrönte Ausgänge an der konkaven Seite. Schnell schaltete die Truppe in Puzzle-Solving-Modus, entsann sich der dritten Zeile des Rätselgedichts und begann zu überlegen, welcher der Ausgänge wohl am ehesten mit „Wahn“ in Verbindung gebracht werden könne. Durch die Erfahrungen in Tir nan Og konnten die Ermittler die Götter als „Passionen“ identifizieren. Auf dem Dachboden von Hatlarastar's Haus waren drei der zwölf dargestellten „Passionen“ verhüllt gewesen – weil sie im Kampf gegen den Feind wahnsinnig geworden waren. Eine dieser Figuren fand sich auch unter den sechs Darstellungen in diesem Raum, weshalb man, dem Gedicht folgend, durch die darunter liegende Pforte den Raum verließ. Auf einmal wurde der ranghöchste Ermittler, Sandra, von Neugierde gepackt. Und so gab sie dem diensthabenden Scout, Rico, den Befehl, durch eine der anderen Pforten zu gehen und so herauszufinden, ob man die Hinweise nicht einfach auch ignorieren könne. Rico kam eineinhalb Schritte weit, bevor ihn der Treibsand verschluckte. Eine geistesgegenwärtig hinterherhechtende Clara konnte noch seine Hand ergreifen, bevor sie ebenfalls in den Sand gezogen wurde. Da waren aber schon die anderen Teammitglieder herbeigeeilt, um die hübsche Elfin an ihren langen Beinen festzuhalten. Gemeinsam zogen sie Clara und damit am Ende auch Rico wieder aus der tödlichen Falle heraus und setzten – um eine wertvolle Erkenntnis reicher – ihren Weg unter dem Kilimandscharo fort.

Die Ermittler grübelten noch über die Bedeutung der vierten Zeile vom dem lichtscheuen Stein, als sie einen langen Gang weiter in einer großen Halle von zwei steinernen Löwen-Chimären angegriffen wurden. Gegen das gezielte Feuer aus den schweren Pistolen des Teams und den Feuerball von Vanessa erwiesen sich die Steinwesen als erschreckend resistent. Die Blendgranaten die das Team in der zweiten Runde des Gefechts einsetzte, ließen die beiden Figuren aber mit einem Mal wieder zu festem und unbeweglichen Stein erstarren. Somit hatte auch die vierte Zeile ihren Zweck erfüllt. Jedoch fand man sich auf einmal in einer Sackgasse wieder und es brauchte viele Versuche, einen Geheimgang oder eine übersehene Abzweigungen aufzutun, bevor sich jemand der fünften Zeile des Gedichts zuwandte: Im Rachen einer der versteinerten Bestien fand sich ein Schalter, mit dem sich eine geheime Falltüre in die nächste Ebene des Verließes öffnen ließ.

[Die Bedeutung der nächsten Zeile ist mir leider entfallen.]

Der Raum unter der Falltüre führte zu einer quadratischen Kammer mit einer ebenfalls quadratischen Säule in der Mitte. Wie man schmerzhaft feststellen musste, feuerte die Säule aus einer Vielzahl von kaum erkennbaren Rohren auf alles, was den Raum betrat. Der Einsatz von Unsichtbarkeitszaubern und Schutzzaubern wurde erwogen, aber dann zu Gunsten einer rätselorierntierten Herangehensweise ersetzt (oder ergänzt?). Vanessa schlich ohne Lichtquelle und mit angehaltenem Atem durch die Gefahrenzone und löste dabei tatsächlich keinen einzigen Schuß aus. Also folgte der Rest des Teams entsprechend.

Nun schloß sich ein langer, von kleiner Kammern rechts und links gesäumter und mit magischen Barrieren durchsetzter Korridor an. An seinem Ende Ende konnten die Ares-Ermittler ein purpurnes Leuchten erkennen. Dort schwebte inmitten einer rabenschwarzen Kammer und seltsam entrückt wie in einer anderen Dimension das phönikische Flußschiff mit dem purpurbezogenen Quader, dass Sandra, Rico, Vanessa, Gregory, Curtis und Bill schon bei Hatlarastar daheim auf Leinwand hatte bewundern „dürfen“. Davor lagen auf vier niedrigen Stelen vier magische Gegenstände, die routinierten Grabräuber nach einigem Abwägen von Seite Sandra's an sich nehmen durften: Eine Raute aus Damaszenerstahl, einen zweihändigen Krummsäbel und [zwei Gegenstände, die ich vergessen habe].

Mit dieser Beute kehrte das Archäologen-/Grabräuberkommando zurück an die Oberfläche, wo sie von zwei äußerst nervösen und ungehaltenen Arabern erwartet wurden. Die beiden stellten die Grabräuber zur Rede und hätten sich fast eine ordentliche Packung Feuerball eingefangen. Irgendwie glaubten ihnen die Ermittler dann aber doch, dass sie nur die Ruhe der Grabstätte ihres Meisters Hamilkai bewahren wollten und mit dem Verschwinden der Oberstleutnants garnichts zu tun hätten. Zudem gaben sie preis, dass der gute Cowboy nach Konstantinopel verschkeppt worden sei. Außerdem mischte sich das „Team-Maddocks“ ein, bevor das erste Gespräch zu einem Kampf eskalieren konnte: Maddocks hatte sich zusammen mit einigen seiner mächtigen Verbündeten rund um das Gräberfeld verschanzt und warf seinen ehemaligen Kollegen vor, ihm mit üblen Absichten nachzustellen. Er wolle dies auf sich beruhen lassen, verlangte jedoch die Damaszenerraute für sich. Diese wollten die Ares-Marines aber nun garnicht und erst recht nicht kampflos aufgeben. Überdies hatte Curtis das mytseriöse Artefakt im Versuch, mehr über dessen Natur herauszufinden, kurz zuvor an sich gebunden. Jetzt allerdings zog er die Metallschuppe hervor und hielt sie drohend über die Öffnung zum Grabmahl unter dem Berg. Er hatte die Rechnung jedoch ohne Maddocks' legendäre Fertigkeiten als Scharfschütze gemacht: Der Schuß trennte Curtis Hand vom Unterarm und ließ diese samt Damaszenerraute auf den felsigen Boden des Gräberfeldes fallen, wo ihn kurze Zeit später ein Sandsturmgeist mit Namen „Haboob“ für Maddocks in Besitz nahm. In der Zwischenzeit deckten Maddocks' Teammitglieder die Ares-Leute mit Feuerstößen und Flächenzaubern ein. Einer der beiden Araber wurde von Kugeln durchsiebt, während der andere den Eingang zum Grabmal mit seinem Sprengstoffgürtel sprengte und sich dabei selbst unter dem Schutt begrub. Als die Raute aber erst einmal in der Hand Haboob's war, zogen sich die Angreifer um Anthony Maddocks jr. wieder in die afrikanische Nacht zurück.


1. Akt - 10. Kapitel: Kilimandscharo bis Konstantinopel[]

"... das Angriffsteam hatte sich unter Aufbietung eines Teils seiner magischen Macht mitsamt der erbeuteten Damaszenerraute den Hang hinab zurückgezogen. Die Staubwolke, die die unterirdische Explosion ausgelöst hatte, hing noch träge in der nächtlichen Luft. Da erschienen drei Silhouetten am Hang oberhalb der Trümmerlandschaft des Gräberfeldes: Die größte von ihnen bildete die Vorhut, indem sie sich - unter dem Gewicht des vollgepackten Sturmrucksacks und dem bereit gehaltenen mittleren MG in keiner Weise eingeschränkt - auf einer kontrollierten Gerölllawine balancierend den Berg hinunter rutschen ließ. Gleich dahinter - spielerisch von einem Stein zu nächsten springend - folgte eine schmalere Gestalt, den in der Hotellobby erbeuteten schwarzen Filzstift in der Rechten, den Stab zu Balancezwecken in der hoch erhobenen Linken. Als Letztes folgte mit etwas Abstand eine Figur, die halb durch den Berggeist großer Gestalt verborgen war, der sie auch sanft die geröllübersähte Bergflanke hinuntertrug. ...

... Kaum hatte er den Feuerstoß knapp über die Kuppe des nächsten Grats abgegeben, da wusste Damage, dass er richtig kalkuliert hatte: Der letzte unversehrte Firedrake zog hinter der Kuppe hoch, um die Bodenziele aus diesem günstigeren Winkel anzufliegen und passierte den angepeilten Luftraum im gleichen Moment wie acht der zwölf panzerbrechenden Explosivgeschosse aus dem MG des Majors. Der blieb kurz stehen, um sich den über seine linke Schulter hängenden bewusstlosen Kameraden zurechtzurücken und den weiterhin blutenden Stumpf des Verletzten am in der Dunkelheit rötlich glühenden Rohr der Waffe noch ein wenig nachzukauterisieren. Unter dem Schutz der drei Naturgeister und der Ablenkung des kompromisslos agierenden Stabsoffiziers schwebte das gute halbe Dutzend weiterer Gestalten unbehelligt und mit einigen Vorsprung durch die ebenfalls im Fliehen begriffene afrikanische Nacht. Der Einhänder (wohlgemerkt der Erste, der so genannt worden war) glitt immer wieder fast in die Bewusstlosigkeit hinüber; hatten ihm die Beschwörung der drei Geister und die Bergung seiner Kameraden mittels Erde-formen doch alles abverlangt. Hellwach und mit freudig glänzenden Augen besah sich hingegen Rohid die Früchte seiner nächtlichen 'Arbeit' und verschloss zufrieden den Filzstift, um sich dem imposanten Aufgang der übernatürlich großen afrikanischen Sonne zuzuwenden."

Um den Anschluß an Maddocks nicht zu verlieren, entschloß man sich, die magische Verbindung, die Curtis durch das Binden zur Damaszenerraute hergestellt hatte, für ein Ritual zu benutzen. Das Team um Maddocks, so die Hoffnung, hätte die Bindung vielleicht noch nicht durch eine neue Bindung zerstört. Und tatsächlich gelang es, den Zauber auszusenden, auf dessen Spur sich Scott machte und der ihn hoch in die Luft und in Richtung Norden führte, als er unversehens über den Wüsten Nordafrikas im Astralraum von Pendragon gestellt wurde. Der mächtige Elfenmagier drohte Scott und gab an, nur aufgrund der Fürsprache von Maddocks den Kojoten nicht sofort aus den astralen Socken gehauen zu haben. Diesen Hinweis nutzte Scott, um Maddocks den Wunsch nach einer Unterredung ausrichten zu lassen. Ohnehin hatte die Flughöhe und Flugrichtung der Raute die letzten Zweifel beseitigt, ob das Ermittlerteam dem Hinweis der Araber, dass der Cowoboy in Konstantinopel festgehalten würde, folgen sollte. Um seine ehrlichen Absichten zu demonstrieren, wich Scott also von der Spur des Zaubers ab und flog zurück zum Unterschlupf, um das Team von der nächsten Station zu unterrichten.

Auf dem Flug zurück nach Konstantinopel untersuchte Scott den stark verletzten Curtis. Dieser hatte trotz kompetenter Hilfe der intensivmedizinischen Versorgungseinheit an Bord von Kyra's Schmugglerflugzeug das Bewusstsein nicht wieder erlangt. Erstaunt musste der Kojotenschamane feststellen, dass weniger die Verletzung als vielmehr der missglückte Versuch einer Bindung mit dem Damaszenerstahl Curtis zu Schaffen machte: Er schien sich auf magischem Wege vergiftet zu haben. Zurück in Konstantinopel nahm Sandra Kontakt mit Curtis‘ Stiefschwester auf, und verwandte den Großteil des verbliebenen Ermittlungsbudgets darauf, ihn in eine südostasiatischen Schattenklinik zu verfrachten, betreut und bewacht von Rohid.


2. Akt - 1. Kapitel: Die Ankunft - Der Anschlag auf dem Marktplatz (Clara verschwindet)[]

Die Schmugglerin Kyra steuerte ihr Flugzeug mit den Ermittlern an Bord auf einen privaten Flugplatz in einem Außenbezirk von Konstantinopel. Clara bot an, nach der Landung einige Freunde am Orientalischen Institut der Universität zu kontaktieren, um nach Al Mansour zu fahnden. Ein kurzer Anruf am Flughafen bestätigte das Treffen, sodann das Team sich auf den Weg quer durch die engen Gassen der Altstadt machte. Einzig Stauff fühlte sich als Bergschamane zu Höherem berufen und beschloss, dem Team physisch getarnt über die Altstadt-Dächer hinweg Rückendeckung zu geben.

Ausgelaugt und unvorsichtig geworden passierte auf einem kleinen Marktplatz das Undenkbare: Aus dem Nichts wurde die Gruppe angegriffen. Mit schwarzen Umhängen und Kapuzen bekleidete, dolchschwingende Angreifer tauchten urplötzlich zwischen den Gemüseständen auf und setzten der unvorbereiteten Ermittlertruppe unter dem Schutz von Blend- und Rauchgranaten zu. Stauff hatte zwar vom Dach eines angrenzenden Hauses den Überblick über das Geschehen, konnte aber in Ermangelung einer Feuerwaffe nur mit Dachziegeln schmeißen. Im Durcheinander wurde Clara überwältigt und zu einem in einer engen Seitengasse wartenden Motorrad geschleift. Eine Verfolgung schlug fehl, weil zunächst ein Scharfschütze sich auf Sandra und Vanessa einschoss und schließlich die beiden Gebäude am Eingang der Gasse gesprengt wurden und damit augenscheinlich, Entführer, Motorrad und Entführte unter tonnenschwerem Schutt begruben. Die Angreifer waren verschwunden. Nur einen altertümlichen Krummdolch hatten die Ermittler im Handgemenge erbeuten können.

Nachdem man sich wieder einigermaßen konsolidiert und aus dem Staub gemacht hatte, ehe die örtlichen Sicherheitskräfte eintreffen konnten, beschloß man kurzerhand, trotzdem Claras Unikontakte aufzusuchen, da man sich von ihnen weiterhin Hinweise auf Al Mansour sowie inzwischen auch auf den eben erlebte Angriff auf dem Marktplatz erhoffte.

Damage hatte sich der Expedition in die Innenstadt nicht angeschlossen und stattdessen am Flughafen mit seinem mittleren MG im Anschlag auf Waffen und Verwundete (Curtis sollte erst im Laufe des Vormittags in den Flieger nach Südostasien verfrachtet werden) aufgepasst (Aufpassen auf 24!). Als die anderen Ares-Ermittler von ihrem Ausflug in die Innenstadt zurückkehrten und von Verschwinden Claras berichteten, reagierte Damage zunächst sehr aufgebracht: „Scheiße! Das gefällt mir garnicht: 'Zehn kleine Negerlein': Zuerst erwischt es Leong und dann die Zivilistin. Wir haben zweimal verdammtes Glück gehabt, dass sie nicht jemanden mit missionskritischen Fähigkeiten erledigt haben. Beim nächsten Mal haben wir vielleicht nicht mehr soviel Glück. Was ist wenn es mal jmanden anderen erwischt?! Was ist, wenn es beispielsweise ... " Mit diesen Worten sah sich Damage - nach einem griffigen Beispiel suchend - in der Runde der Ares-Marines um. Er sah Bond, Piper, Baptiste, Ramirez, dann wieder Bond. Da dämmerte es ihm:  "Jetzt verstehe ich! Meine aufrichtige Bewunderung. Es ist immer wieder eine Freude neben strategisch versierten Offizieren Dienst zu tun.“


2. Akt - 2. Kapitel: Auf den Spuren von Turgut Reis – Bei Soborskis daheim[]

Das etwas an diesem Fall nicht stimmt, war von Anfang an klar: Wieso war Villier, der CXO von Ares, bei der Einsatzbesprechung mit dabei? In jedem Fall macht Maddocks die Jungs in den Chefetagen mächtig nervös.

Was hat Gregory ihm vorgelesen, das so wichtig war, in ein Hochsicherheitsgefängnis einzusteigen?

Warum verfolgt Maddocks die Spuren von Hamilkai, einem phönizischen Wissenschaftler und Hexer, der seit über zweieinhalbtausend Jahren unter dem Kilimandscharo begraben liegt? - In welchem Zusammenhang stehen Hamilkai und Hatlarastar?

Maddocks hat sich von Ares abgewandt. Zwielichtige und mächtige Verbündete stehen ihm zur Verfügung: Greenwar und die Nachtmacher haben mit ihm in Deutschland zusammengearbeitet. Der elfische Terrorist Pendragon begleitet ihn. Schon wieder ein Elf aus Tir nanOg! Dann Teague und der vermummte Assassine vom Kilimadscharo. Und das sind nur die Verbündeten von Maddocks, die wir bereits kennen. Was hat er vor? Was ist sein Endspiel?

Was ist das Deep-Surveillance-Projekt? Welches Interesse hat ein Megakonzern an drei Seen und drei Meerestiefen?

Was hat Curtis vergiftet? War das ein gezielter Anschlag auf ihn und die Truppe? Oder ein Zufall?!

Stimmt das, was Maddocks uns am Kilimandscharo anvertraut hat? Weiß Ares wirklich bereits deutlich mehr über seine Absichten, als sie uns mitgeteilt haben? Und was könnte es sein, das wir nicht wissen sollen?

Und dann ist da noch Clara. - Liebliche Clara! - Die „Dame in Gefahr“. Was ist ihre Bedeutung in diesem Fall? Welche Rolle spielt sie und warum musste sie sterben? Sollte sie nur entführt oder von vornherein ermordet werden? Und von wem?

Die Leute im Orientalischen Institut waren schwer erschüttert über die Nachricht von Claras Tod. Sie gaben den Charakteren die Möglchkeit, sich zu waschen und zu verbinden, wussten aber keine Feinde, die Clara gehabt haben könnte. Sandra kam sogar auf die Idee, Claras Hintergrund mit einem Anruf bei ihrem Institut in Berlin zu überprüfen. Die konnten aber auch nur bestätigen, dass die junge Dr. von Lindenfels an der Humboldt-Uni arbeite. Über den Verbleib von Turgut Reis wussten die Akademiker nur zu berichten, dass er auf der Rückkehr von Malta verschollen sei. Aufzeichnungen über die seinerzeit üblichen Seerouten seien evtl. antiquarisch im alten Hafenviertel der Stadt zu erwerben. Außerdem konnten die Historiker den erbeuteten Krummdolch einer Bande von Meuchelmördern zuordnen, die sich in der Nähe eines Vorplatzes des großen Basars aufhalten würden. So beschloss das Team, in ein wenig Beinarbeit zu investieren und als Erstes die Spur des osmanischen Admirals zu verfolgen. Man begab sich zum Hafenviertel, um Antiquitätenläden abzuklappern und ein wenig ins Lokalkolorit abzutauchen. Für die Suche teilte man sich in zwei Gruppen auf: Vanessa und Scott sowie Daniel und Rico.

Während sich Bond und Ramirez fleißig durch diverse Antiquariate arbeitete, tatsächlich alte Seekarten entdeckte, Cola kaufte und ein antiquarisches Buch über die osmanische Seefahrt erstand, spazierten die beiden anderen Ermittler durch das pittoreske Hafenviertel. Scott folgte einer spontanen Eingebung in eine Seitengasse und fand sich in einem um einen alten Brunnen gelegenen Innenhof wieder. An den umgebenden Mauern unter den umlaufenden Balkonen und auf dem gepflasterten Boden hatten sich mehrere Dutzend in Lumpen gehüllte und offenbar schwer erkrankte Bettler niedergelassen. Die erhoben sich, sobald sich Scott bis zum Ziehbrunnen in der Mitte vorgewagt hatte, und begannen den Kojotenschamanen einzukreisen. Erst das entschlossene Eingreifen von Vanessa, die ihrem Kameraden in die Gasse gefolgt war, konnte die beiden sicher zurück auf die Straße bringen.

Um den Schrecken zu verdauen gingen die beiden Ermittler in eine kleine Teestube am Rande des Hafens. Dort konnte Vanessa mit einem sichtlich interessierten Offizier der türkischen Marine ins Gespräch kommen und ihm die Geschichte Turgut Reis‘ entlocken - ein türkischer Kapitän, der sich bei der Belagerung Maltas durch die Osmanen wider taktische Vernunft auf eine bestimmte Bastion konzentriert hat, was den Abbruch der gesamten Kampagne zur Folge hatte. Die Abendthau-Bilder legen den Schluss nahe, dass etwas (grün leuchtendes) gewaltsam aus der Bastion St. Elmo entwendet wurde. Turgut Reis überlebte die Rückreise vermutlich jedoch nicht, sein Schiff erreichte nämlich die heimatlichen Gewässer nicht mehr. Nachdem der Offizier mit seinen Kameraden die Teestube verließ, nahm Vanessa in der Toilette Kontakt mit ihrem Totem auf und bekam den gekapteren Ölfrachter Soborskis und die massakrierte Besatzung gezeigt sowie einen Hinweis auf etwas Verderbtes, das sich tief in den Gebeinen der Stadt festgesetzt hatte, als die Stadt von den Seldschuken belagert wurde.

Wieder auf der Hauptstraße angekommen, stellten die beiden verdutzt fest, dass mit einbrechender Dunkelheit die allgemeine Ausgangssperre wirksam wurde und entsprechend die so lebhafte Hafenpromenade wie ausgestorben war. Man traf sich mit Bond und Ramirez, um die Ergebnisse der Recherche auszutauschen und das weitere Vorgehen zu beraten. Da hörten die Ermittler gedämpfte Schreie aus den Seitengasse, in der zuvor die unheimliche Begegnung mit den Bettlern abgelaufen war. Am Eingang der Gasse stand eine der ungarischen Messerklauen Schmiere und schaltete sofort auf Aggro, als er die Ares-Leute näher kommen sah; Mit seine MP deckte er die unter- bzw. unbewaffneten Charaktere derart zuvorkommend ein, dass diese z.T. die Flucht ergriffen oder sich zumindest in Deckung begeben mussten, ohne auch nur irgendeinen Funken von Widerstand entgegensetzen zu können. Einzig Scott blieb – wohl auch aufgrund langsamer Reflexe – auf der Straße stehen, steckte mächtig Wunden ein und sprach zu guter Letzt einen Schlafzauber gegen den vercyberten Widersacher. Dieser ging zu Boden und wurde durch seine Cortexbombe ausgelöscht. Gleichzeitig gingen in der Seitengasse zwei weitere Cortexbomben hoch. Scott schleppte sich noch einige Dutzend Meter weiter in einer andere Gasse, bevor er bewusstlos zusammenbrach.

Irgendwie gelang es den versprengten Charakteren an der anrückenden Militärpolizei vorbei zurück zum Flugfeld und zu Major Damage zu gelangen. Man zog für die Nacht in einem für diese Jahreszeit ungewöhnlich preiswerten Fünf-Sterne-Hotel unter und plante die nächsten Schritte. Der von Vanessa in der Vision erblickte gestrandete Tanker wurde zu Soborski-Oil zurück verfolgt. Außerdem stellte man fest, dass just dieser Tanker am Tag des Pygmäenangriff in Valetta vor Malta geankert hatte. So beschloss man, Herrn Alexander Soborski, Neffe einer Sowjet-Generals mit Faible für neolithische afrikanische Kunst und steinreicher Besitzer von Soborski-Oil, einmal auf den Zahn zu fühlen. Die Adresse seiner Villa in Konstantinopel war schnell ausfindig gemacht und wenig später saßen die Ermittler in einem Kleinbus außerhalb der begrünten Außengrenze des Villengrundstücks. Ein Plan, die umgebende vier Meter hohe Mauer unsichtbar mit Hilfe von Seil bzw. Leiter zu überwinden, wurde im Ansatz abgebrochen, als allmählich klr wurde, dass man mit magischen Mitteln nur die Einbrecher, nicht aber Leitern oder Seile würde unsichtbar machen können. Also stieg man eine Ebene tiefer über die Kanalisation in die Villa ein. Unter der Straßenebene traf man auf Eisengitter, Nagas und Poolanschlüsse, konnte aber mit vergleichsweise geringem Aufwand bis ins Kellergeschoss der Villa vordringen. Dort lag, wie sich herausstellte sowohl die Wachzentrale als auch ein Zellenblock mit zwei Insassen – einem lebendigen jungen Menschen, den Sandra befreien ließ und den Überresten eines unglückseligen Zellennachbarn, von dem nur die Beine übrig geblieben waren. Der Wachraum wurde im Handstreich genommen, wobei sich weniger die anwenden beiden Wachen als mehr Ramirez' Ahnungslosigkeit in Bezug auf Wachlokale im Allgemeinen und das Gefangennehmen von feindlichen Kräften im Besonderen als die wahren Hindernisse herausstellten. Mit den Sicherheitskameras unter ihrer Kontrolle war es den Charakteren ein Leichtes, die verbliebenen patrouillerenden Wachen nacheinander auszuschalten und so das gesamte Anwesen unter ihre Kontrolle zu bringen. Der Anschließende Rundgang durch die Wohn- und Arbeitsräume Soborskis offenbarte dabei folgendes: Ein magisches Kurzschwert, das sofort „sichergestellt“ wurde. Eine Reihe von alten Seekarten und Reste von taucher- und Bergungsausrüstung, aus denen man schloss, dass Soborksi wohl gerade nach dem Wrack des Flagschiffs von Turgut reis tauchen ließ. Einige seltsame Obisidan-Stelen, die ein eine eigenartige magische Aura besitzen und möglicherweise aus der Gegend um den Beseka-See stammen. Und schließlich medizinische Systeme im Schlafzimmer, die darauf schließen lassen, dass es um Herrn Soborskis Gesundheit nicht allzu gut bestellt ist. Mit diesen Informationen, dem befreiten Gefangenen und der Nachricht des Schmiere stehenden Major Damage, dass eine Wagenkolonne auf das Anwesen zubraust, im Gepäck zogen sich die Ermittler aus der Villa zurück und verschwanden im Schutz der Dunkelheit.

Der junge Gefangene, der sich als Misru Bascheel vorstellte, führte die Ares-Marines zu einem Bekannten, einem alten Haudegen namens Ahmadou Kourouma, den er aus dem Schlaf klingelte und bat, ihn und seine Retter rasch zu Dr. Al Mansour zu bringen. So gelangten die Ermittler im Morgengrauen endlich zum Adressaten der Abendtau-Sammlung und führten beim Frühstück mit ihm ein Gespräch über den Bund der Schwarzen Schlange, Hamilkai, Abendtau und Oberstleutnant Boelcke.


2. Akt - 3. Kapitel: Auf nach Schloss Brunwald – Befreiung Cowboys[]

Von Al Mansour erhielt das Team wichtige Informationen zum Schloss Brunwald: Diese Gefängnisfestung liegt auf einem steilen Felsen direkt am Bosporus und verfügt nur über eine einzige Zufahrtstrasse. Die Anlage selber war massiv und stammte noch aus der Zeit der Sultane. Weitere Unterstützung bot Al Mansour erst an, nachdem ihm zugesichert wurde, nach einem erfolgreichen Run auf die Festung bei der Aushebung eines lokalen Kultes bzw. der Zerstörung dessen geheimen Tempels behilflich zu sein. Trotz der allgemeinen Tendenz, sich nicht für Wetwork einspannen zu lassen, willigte man schließlich ein und so stieß Ahmadou Kourouma als Fahrer zum Team. Außerdem stellte Mansour Tauchausrüstung und die Beschreibung eines geheimen Eingangs in die Festung in Aussicht. Der Plan sah vor, dass Ahmadou das Team an einer unauffälligen Stelle am Strand absetzen und mit einem Schlauchboot in den Bosporus hinausfahren sollte, dieses sich dann in Taucheranzügen zu einem Al Mansour bekannten Abwassertunnel bewegen und so in einer der Brunnen innerhalb der Festung wieder auftauchen sollte. Nach dem Aufspüren des Cowboys und dem Ausschalten etwaiger Wachen auf Mauer und Torhaus der Festung würde eine Leuchtrakete das Signal an den wartenden Ahmadou sein, vor das Tor der Festung mit seinem Geländewagen zu fahren und die ausfallenden Ares-Leute aufzunehmen. Für entsprechende Ausrüstung, leichte Bewaffnung und einer groben Karte der Außenfassade der Burg sorgte Al Mansour.

Unter der Führung von Damage wurde in der selben Nacht auch der erste Teil des Plans, nämlich durch einen Unterwassertunnel ins Innere der Burg zu kommen umgesetzt. Zwar waren die Sichtbedingungen aufgrund fehlender Sonne und starker Wasserverschmutzung sehr schlecht, doch konnte das Team schließlich den beschriebenen Eingang finden. Noch etwas verwundert von fehlenden Sicherheitsmaßnahmen tauchte das Team in den Tunnel hinein, nicht jedoch ohne die Aufmerksamkeit eines Riesenkalmars zu erregen, der die Nachhut um Leutnant Bond angriff. Während der Großteil des Teams im Tunnel selber auf einen Blindgänger einer Fliegerbombe traf, entwickelte sich im Eingangsbereich eine überhastete Flucht in den Tunnel vor dem riesigen Critter. Damage übernahm die Führung, lotste die anderen Teammitglieder durch die Bombe und übernahm danach den Kopffüßer.

Nachdem diese Passage gemeistert war, erreichte das Team eine Art Zisterne in Form eines nach oben gemauerten Zylinders, der mehrere Stockwerke nach oben ragte und durch dessen Öffnung der Nachthimmel zu sehen war. Bond konnte eine Öffnung in der Wand erkennen in einigen Metern Höhe, woraufhin alle bis auf Rico sich der Schwimmflossen entledigten und entlang der grob beschlagenen Steine zu dem Vorsprung kletterten. Rico voraus markierte mit seinen Flossen die Öffnung in der Wand, indem er sich an den Rand stellte und diese überstanden zur besseren Orientierung für die Mitstreiter wie er später herausfand. Die Öffnung in der Wand weitete sich zu einem kleinen Vorraum, von dem zwei Gänge wegführten und in dem sich einige Fässer und Kisten sowie eine Seilwinde befanden. Die beiden Gänge führten in einen etwas größeren Lagerraum, in dem Vorräte und ausrangierte Gerätschaften lagerten. An der Decke des Lagerraums entdeckte Bond eine Falltüre, zu der die kräftigen Arme von Rico alsbald eine brauchbare Steighilfe aus alten Holzkisten bauten. Durch die kreisrunde Falltüre gelangte das „Kommando Boelcke“ in einem runden, von den Statuen von Kriegern verschiedenster Epochen und Kulturen gesäumten Saal. Da sonst niemand anwesend war, besann sich Bill seiner kriegerischen Wurzeln und lieh sich den Speer eines spartanischen Hopliten. Evtl. wechselte auch noch ein Kurzschwert den Besitzer. Aus dem Raum führten zwei entgegengesetzte Türen im Osten und Westen sowie eine sich an die runde Wand anschmiegende Wendeltreppe nach oben. An der westlichen Türe prangte ein Schild, das Bond als einen Hinweis in altdeutscher Sprache identifizierte: Notausgang.

Das Team entschloss sich, hier aufzuteilen. Während Damage den westlichen Ausgang nahm, um wenig später einen Platz auf einem der Dächer zu suchen, und dort als Scharfschütze Rückendeckung zu geben, nahmen Kemp und Bond die die Osttüre. Rico und Scott hingegen wandten sich der Treppe zu, um die oberen Stockwerke des Gebäudes zu erkunden. Sandra und Daniel fanden sich in einem kurzen Gang mit drei Türen wieder. Eine kurze Überprüfung der Türschilder ließ die beiden zu dem Schluss gelangen, dass sie in einem Wohntrakt der Anlage vor den Stuben eines halben Dutzends Unteroffiziere und niederer Offiziere stand. Eine Konfrontation mit der Besatzung der Festung wollten die beiden Ares-Leute zu diesem Zeitpunkt noch nicht riskieren. Also kehrten sie zum Ausgangspunkt in der runden Halle zurück. Scott und Rico brauchten dann auch nur einen Treppenabsatz, um die zentrale Wachstation zu entdecken, wo sie überraschenderweise einige Saeder-Krupp Ki-Adepten vorfanden. Eine kurze taktische Überschlagsrechnung ergab, dass der Wachraum auch mit Unterstützung des anderen Teil-Teams aufgrund der verstärkten Reflexe und allgemeinen magischen Fertigkeiten der Wachen nicht ohne Alarm einzunehmen wäre. Da man aber noch keine Ahnung vom genauen Aufenthaltsort des Oberstleutnants hatte, stellte man die große Konfrontation vorerst hintenan und suchte sich zusammen mit Sandra und Bill einen Weg durch die westliche Türe in die große Wandelhalle im Erdgeschoss.

Über diese lange Halle mit Bannern und Säulen schlichen die Ermittler zum Tor hiaus, draußen den Wehrgang hinauf, durch ein Fenster im Obergschoss wieder hinein und rückten dann im Abstand von fünf bis zehn Metern die Korridore entlang vor, den Schreien des Oberleutnants folgend. Dieser wurde gerade von zwei Folterknechten an den freigelegten Handnerven peinlich befragt als das Team hereinstürmte und den Raum im Handstreich nahm. Rico packte angesichts des vom Cowboy erlittenen Unrechts die blanke Wut und er tötete die beiden Gegner. Der Cowboy konnte gerade noch mit einigen bereit liegenden Drogen stabilisiert und notdürftig verarztet werden. Der Cowboy war eingepackt und das Team auf dem Weg nach draußen, auf dem es herein gekommen war, als auf einmal die Askari unter Kommando eines recht großen Orks zum Mexican-Standoff luden. Zur Auflockerung hatten sie eine "Geisel" - Clara - dabei. Sandra wollte das Leben der bgES nicht riskieren und ließ ihre Leute die Waffen strecken. Derweil setzte sich Bill, der beim Rückzug als Nachhut außer Sicht geblieben war, durch das Fenster des Verhörzimmers aufs Dach ab.

So konnte Bill durch ein Oberlicht verfolgen, wie die entwaffneten Ares-Marines umstellt, auf die Knie gezwungen und nach der stofflichen Verbindung ihre Ex-Kollegen Maddocks befragt wurden. Die Verbindung jedoch war bereits mit Bill Rohid auf dem Weg nach Südost-Asien. Er hat zwei Tage Vorsprung; und das ist mehr als er braucht. Rohid hat Freunde in jedem Dorf und in jeder Stadt von hier bis Neu-Delhi. Er spricht alle Sprachen und kennt die lokalen Gebräuche. Er wird untertauchen, verschwinden, Sie werden ihn nie wieder sehen. Und mit etwas Glück hält er den Gral, äh den Abtrünnigen Ares-Offizier bereits in seinen Händen. (Schwenk auf Rohid Malhotra, der in den überfüllten Straßen von Islamabad herumirrt: "Versteht hier irgendjemand meine Sprache? Kann mich jemand verstehen?") Das schmeckte den Saeder-Leuten, allen voran dem großen Ork, nicht besonders. Umso genüßlicher verfolgte er das Erstaunen in den Gesichtern seiner Gefangenen, als Clara offenbarte, nicht nur keine Gefangene der Askari sondern eine Undercover-Agentin Saeder's zu sein. Gleich darauf verließ sie den Raum, um die Verfolgung Rohid's aufzunehmen. Da es keine weitere Verwendung für die Ares-Leute zu geben schien, ordnete der Oberst die sofortige Exekution des Ares-Teams an. Gewissermaßen in letzter Sekunde sprang Bill durch das Oberlicht in den Raum und löste einen Tumult aus, in dem sich die Ares-Ermittler befreien konnten. Diese zweite Befreiungsaktion wäre beinahe das Ende der Truppe geworden. Doch Major Damage lag schon eine Weile bereit, um den Halbzivilisten als untrüglicher Scharfschütze den Hintern zu retten. V.a. erledigte er mit seinem ersten Schuß in bester Sniper-Manier den befehlshabenden Ork. Gnadenlos wurden alle andern SK-Soldaten ausgeschalten und der sofortige Rückzug zum Tor befohlen. Unterwegs schoß man noch die vereinbarte Leuchtrakete ab, um Ahmadou zu benachrichtigen.

Unter gegnerischen Feuer rannte das Team zum Tor, dessen flankierende MG-Stellungen inzwischen von Major Damage vermint worden waren. Diese Stellungen schaltete er nun „per Knopfdruck“ aus, Ahmadou konnte das Haupttor per ferngelenktem Sprenggerät aus dem Weg räumen und zu den flüchtenden Befreiern in den Innenhof vorstoßen. Unterwegs zauberte Vanessa ( oder Scott?) noch ein Trideospektakel, um einen Hubschrauberangriff auf die Burg zu simulieren und die Aufmerksamkeit der restlichen Bewacher abzulenken. Ahmadou gab seinerseits noch Feuerschutz, sodann alle vom Team in den Geländewagen sprangen und mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Konstantinopel zurückfuhren.

Die Sache war allerdings noch nicht ausgestanden, da bereits kurze Zeit später einige Motorräder die Verfolgung des Jeeps aufnahmen und den Wagen beschossen – einige Fahrer versuchten sogar, auf das Auto aufzuspringen, konnten jedoch abgewehrt werden. Mit letzter Kraft gelang es den Ares-Ermittlern, die übrigen Verfolger soweit auszudünnen, dass sie diese schließlich abschütteln konnten. Mit einigen Umwegen, um der durch die Schusswechsel und explodierten Bikes alarmierten Polizei zu entgehen, kehrte das Team in die relative Sicherheit Al Mansours Haus zurück.


2. Akt - 4. Kapitel: Im Tempel des Todes[]

Zurück in Mohammed Al Mansours Haus gönnte sich das Team erst einmal eine Pause. Der Verrat Claras und die Tatsache, dass mit Saeder-Krupp ein bisher unbekannter Big Player ins Geschehen eingegriffen hat, machte den Ares-Leuten doch etwas zu schaffen, darüber konnten auch die Witzeleien über die SK-Spezialeinheiten nicht hinwegtäuschen. Al Mansour seinerseits nutze die Gelegenheit, seinen Teil der Abmachung einzufordern und erklärte dem Team, es solle sich um einen Kult kümmern, der dem Bund der Schwarzen Schlange schon länger ein Dorn im Auge sei. Ziel sei es, in das Heiligtum des Kultes einzudringen, ein paar Sprengladungen zu legen und den Laden hochzujagen. Trotz einiger Bedenken, Wetwork zu erledigen, stimmte man dem Vorhaben zu, zumal das Ziel ausdrücklich die Kultstätte (i. Ggs. Zu den Kultisten) sei und der Cowboy grünes Licht gab.

Ausgestattet mit leichten Waffen und einigen Päckchen Sprengstoff fuhr Ahmadou Kourama das Team zu einem Stadt-Viertel, das von einem riesigen Bauzaun umgeben war. An einer Haltestelle stieß Ali Assad, de alte Sprengmeister, Drogenbeauftragte und KI-Versteher zur Truppe. Er war dem Team von der Zentrale zugeteilt worden und Teil der Vorbereitungen des Konzerns für einen Zugriff auf Maddocks & Co.. Er wurde vom bereits aus dem indischen Dschungel bekannten Captain Thornson per Autobus abgeliefert und meldete den befehlshabenden Stabsoffizieren, dass ab jetzt rund um die Uhr ein Ares-Strike-Team auf Abruf bereit stünde, um gegen Maddocks loszuschlagen. Es fehlte nur noch sein Aufenthaltsort. Derart verstärkt bewältigte man die ltzten paar hundert Meter zum Gelände zu Fuß. Laut Ahmadou bewachte eine Gang den Zaun und verscheucht unliebsame Gäste, sodass keine genaue Infos über die Gebäude im Inneren des Zauns durch den Schwarzschlangen-Bund beschafft werden konnte. Ahmadou würde mit dem Wagen in der Nähe warten, während im Schutze der Nacht das Team an einer schlecht einsehbaren Stelle in das Viertel eindrang und sich auf die Suche nach dem verborgenen Tempel machte. Gelegentlich hatten die Kundschafter des Bundes mutmaßliche Anhänger des Kultes in ein bestimmtes Haus – ein ehemaliges telekommunikationsgeschäft – gehen sehen. Daher wählte man dieses Gebäude als Startpunkt der Suche und wurde prompt fündig: Der Eingang befand sich im Inneren des verfallenen Geschäftshauses in einer Öffnung im Boden. Major Damage bezog in einem Haus gegenüber Stellung, um ggf. den Rückzug zu decken. Nachdem durch die Scouts die ersten Meter des darunter verborgenen Tunnels erkundete und man eine Einstiegshilfe sowie einen mit Knicklichtern markierten Pfad entdeckte, wähnten sich alle auf der richtigen Spur.

Der Tunnel führte tiefer in die antiken Eingeweide Konstantinopels als sich an der rechten Seite ein großer Brunnenschacht öffnete, in dem eine Strickleiter hing. Etwas unschlüssig, welcher Weg zu nehmen sei, wurden die Scouts abermals weiter in den Tunnel geschickt, der alsbald durch eine herabgestürzte Decke versperrt wurde. Trotz einiger Windungen kamen die beiden zu dem Schluss, dass hinter dem Geröll lediglich angestautes Wasser und Ratten zu Hause waren. So stieg der Trupp den Brunnenschacht hinab und fand sich in einer riesigen, leeren, unteririschen Zisterne wieder, in der abermals ein Pfad mit Knicklichtern gelegt war. Bonds Neugier wurde indes belohnt als er den ersten Feindkontakt knüpfen durfte: Ein Rudel wilder Hunde griff das Team unvermittelt an. Da sich der eine Teil der Truppe noch oberhalb des Schachts befand und am unteren Ende Bond in seiner unüberlegten Art ein wenig voraus und außer Sichtweite gegangen war, schaften es die Bestien fast im Handstreich, die gesamte Vorhut zu überwätigen. Die rasch nachfolgende Sandra konnte aufgrund der Dunkelheit keine Zauber wirken und kam so selbst erst mal in Bedrängnis. Mit viel Glück und großzügig verteiltem Uzi-Feuer konnte das Blatt schließlich doch noch gewendet werden. Einzig Bond erlitt schwere Verletzungen, die jedoch magisch schnell verheilten.

Angespannt und konzentriert durchquerte das Team die Zisterne und begab sich durch einen Einlass an der gegenüberliegenden Wand der Knicklichterspur folgend in einen alten Kanal, der sie wieder ein Stuck nach oben führte vorbei an mehreren in der Decke eingelassener Kanaldeckel. Der Weg mündete in T-Kreuzung, an deren Stirnseite sich ein großes Steingesicht befand, welches zum Leben erwachte, sobald man auf die Platten davor trat. Das Steingesicht befragte den Neuankömmling, ob er leben oder sterben wolle und wies in Abhängigkeit von der Antwort die weitere Richtung an. Etwas verunsichert , ob es sich um eine magische Falle handeln könnte, wurde das Gesicht genau untersucht, man konnte allerdings lediglich feststellen, dass es sich lediglich um einen sehr, sehr alten Manipulationszauber handelte, der zudem immer in der Muttersprache des Neuankömmlings wirkte. Nach kurzer Diskussion, ob man das ganze Unternehmen an dieser Stelle einfach abbrechen sollte, indem man einfach das Steingesicht in die Luft sprengt und man durch den letzten Kanaldeckel zurück an die Oberfläche klettern sollte, entschied man sich kurzerhand, das Wagnis auf sich zu nehmen und auf die Frage mit „Leben.“ zu antworten. Um einen Rückzug jedoch besser abwickeln zu können, wurde eine Verbindung zu Damage hergestellt und dieser zu dem Kanaldeckel bestellt – Ahmadou wurde in dem Glauben gelassen, das Team wäre immer noch innerhalb des umzäunten Viertels unterwegs. Außerdem verminte man noch den Vorplatz von dem Steingesicht.

Zufrieden mit dieser Exit-Strategie stieg das Team über eine Wendeltreppe wieder tiefer ins antike Konstantinopel herab bis sich ein kurzer, enger Gang vor ihnen öffnete. Die seltsamen Markierungen am Boden erregten die Aufmerksamkeit und nach einem Blick in den Astralraum zeigte sich, dass die Ares-Leute eine Art Grenze erreicht hatten, hinter der sich eine sehr alte und wilde Magie entfalten würde. Auch wenn die Ähnlichkeit zur Magie am Beseka-See sehr stark wahrgenommen wurde, konnte sie wegen ihrer Fremdartigkeit nicht eindeutig als feindlich eingeordnet werden; man entschied sich aus Sicherheitsgründen, den kurzen Gang zu überspringen, was ausgerechnet Rico zum Verhängnis wurde, der stolperte und fast den Verstand verlor. Spätestens hier klar war, dass die Magie vielleicht nicht feindlich war aber zumindest gefährlich. So drang das Team allmählich immer tiefer in den Komplex ein entlang einer breiten Wendeltreppe, die nach unten führte. Mittlerweile waren die Wände auch beleuchtet und durch kleine, enge Fenster konnte man auch einen Blick auf den Innenraum werfen, entlang dessen sich der Gang in die Tiefe schraubte: Dort schien sich gerade eine Zeremonie abzuspielen. Um besser sehen zu können, schlich man vorsichtig nach unten bis kurz vor der letzten Kurve sich ein vollständiges Bild der Lage ergab. In einem hohen, runden Raum befand sich auf der einen Seite das durch Säulen abgestützte, auslaufende Ende der Wendeltreppe. An den Säulen waren Wachen positioniert mit Hellebarden und blankpolierten Rüstungen. Die Mitte des Raumes war geteilt durch einen tiefen Feuergraben, über den an der gegenüberliegenden Seite eine schmale Brücke führte. Das andere Ende des Graben wurde von einer gigantischen Statue markiert; deren klauenbewehrte Füße und kapuzenbewehrte Gestalt konnte niemand richtig zuordnen. Vom Team aus gesehen jenseits des Feuergrabens fanden sich einige dutzend Kultisten ein, um dem Spektakel beizuwohnen. Unter ihnen konnte man auch Teague ausmachen, der doch ein wenig aus der Masse hervorstach. Auf der Seite des Teams befand sich unterhalb der Treppe eine Art Altar mit einer Halterung für ein Buch, einer großen Schale, in der ein unwirklich-purpurnes Feuer brannte und einer Gießrinne. Außerdem entdeckten die Ares-Marines Maddocks jr., Soborski und einen riesenhaften Troll, der über und über mit Augen tätowiert schien. Die Raute aus Damaszenerstahl lag auch bereit und gerade noch konnten die Ermittler beobachten wie einige der lästigen Pygmäen aus einer Höhle neben dem Altar in Trance herausgetanzt kamen, voller Furor ins Feuer sprangen und ihr Leben aushauchten.

Entschlossen, dem unheiligen Treiben ein Ende zu setzen, entwickelte man schnell einen Schlachtplan: Der noch ziemlich angeschlagene Cowboy sollte sich mit seinem Gewehr am oberen Ende der Treppe positionieren, dort einige Päckchen Sprengstoff positionieren und beim Angriff Teague ausschalten. Die Adepten sollten sich mit Hilfe eines Unsichtbarkeitszauber an die Wachen heranschleichen und diese lautlos ausschalten. Mit einem konzertierten Zauberangriff sollte anschließend das blutmagische Ritual nachhaltig gestört und Maddocks gefangen genommen werden.

Just als die Schale mit der geheimnisvollen Flamme ihren Inhalt in eine Rinne und ein seichtes Becken am Boden ergoß, in das Maddocks anschließend den Damaszenerstahl und seine Hand steckte, schlug das Ares-Einsatzteam zu. Der Cowboy knipste Teague aus und die Adepten konnten die Wachen zum großen Teil überwältigen. Scott zauberte ein Feuer beherrschen auf den Feuergraben und ließ die Flammen auf die Kultisten überspringen, die daraufhin in Panik flohen. Die Zauber, die für das Trio Maddocks, Soborski und den Troll vorgesehen waren, zerbarsten jedoch an einer grün leuchtenden magischen Barriere, die das Grüne Buch offenbar rund um die drei wirkte. Sandra ging daraufhin zum Frontalangriff über, um das Buch direkt physisch anzugreifen. Ihr Sprung-Angriff blieb jedoch buchstäblich in der Barriere stecken und unter dem Hohn des Trolls, der sich als Parach vorstellte, wurde sie selbst angegriffen. Auch Soborski schickte dem auf der Treppe verbliebenen Scott ein Höllenfeuer. Unter dem Schutz der Barriere, zog Maddocks seine Hand wieder aus der Flüssigkeit heraus und hielt mit einem Mal ein Schwert in seiner Rechten. Scott versuchte der verzweifelten Sandra zu Hilfe zu kommen und wirkte einen Erde-formen, woraufhin sich eine mehrere Tonnen schwere Bowlingkugel aus dem Gestein löste und auf die Barriere herunterging. Sandra gelang es, sich aus der Barriere zu ziehen und auf die Kugel zu springen. Die Barriere gab dem Gewicht der Kugel allmählich nach und Sandra konnte hindurchschlüpfen. Ein gezielter Schuss auf das Buch brach den Zauber endgültig, Der Troll brach in Zornesgeheul aus und rief den Hüter des Ortes zu Hilfe: Wie sich herausstellte einen in der gigantischen Statue wohnenden Geist. Soborski und Maddocks versuchten indes durch einen Seitentunnel zu fliehen, während die eben erst niedergestreckten Wachenim Kampfgetümmel auf seltsame Art und Weise wieder aufstanden und einen erneuten Angriff starteten; Bill warf Maddocks und Soborski ein rasch improvisiertes C4-Päckchen mit Funkzünder hinterher, das er sogleich zündete, was den Fluchttunnel zum Einsturz brachte. Die Steinstatue bewegte sich auf Sandra und Vanessa zu, um die beiden unter ihren tonnenschweren Füßen zu zerstampfen. Indes beschwor Parach geisterhafte purpurne Tentakel aus den purpurnen Flammen, die nach ihm griffen, ihn einhüllten und keine Spur des riesenhaften Trolls zurückließen. Scott ließ von der Steinkugel ab und widmete sich der Statue, der er einen Teil aus dem Rumpf herauszauberte. Während die Statue versuchte, sich wieder das so eben filettierte Stück zurückzuschieben, konnten die übrigen Teammitglieder zur Treppe zurückflüchten. Der Rückzug wurde von den von Cowboy angebrachten Sprengladungen gedeckt, während der gesamte Komplex in sich zusammenstürzte. Auch die äußere Barriere um das Heiligtum konnte ohne Verluste passiert werden und man erreichte den Kanaldeckel, durch den Damage gerade ein Kletterseil heruntergelassen hatte. Noch unter dem Eindruck der überraschenden Konfrontation mit Maddocks und den unheimlichen Mächten, mit denen er sich offenbar verbündet hatte, beschloss man, nicht zu Ahmadou und Al Mansour zurückkehren würde. Stattdessen rief der Cowboy Captain Thornson und ließ das Team per Autobus zum geheimen Ares-Safe-House in der Alstadt bringen.

So verbrachte Ahmadou Kourouma, seines Zeichens hochdekorierter ehemaliger Einzelkämpfer und Kriegsveteran, die letzten Stunden seines Leben damit, vergebens auf die Rückkehr der amerikanischen Revolverhelden zu warten.


2. Akt - 5. Kapitel: Verschüttet – Der Leichenhandel – Die Phanarioten-Feier[]

Nach den Erlebnissen im Tempel nutzte das schwer angeschlagene Team die Annehmlichkeiten und die von einem leichten Zug Ares-Marines bereitgestellte Sicherheit des Safe-House, um sich etwas zu erholen. Da der Abschuss von Maddocks und Soborski nicht bestätigt werden konnte, entschied man, den Ort der nächtlichen Unternehmung erneut aufzusuchen, die Tunnelanlage soweit möglich auszukundschaften und ggf. Maddocks‘ Leiche zu finden, um den Fall zum Abschluss zu bringen. Ali, Bond und Bill hatten sich zum Ziel gesetzt, den genauen Ort der Tempelanlage ausfindig zu machen, um so vielleicht mögliche Einstiege zu identifizieren. Bills Idee war, dies über seismische Profile zu versuchen. Nachdem ein Hack grandios scheiterte, versuchte es Bill auf althergebrachte Art und rief in der Erdbebenwarte an. So gelang es ihm schließlich, seismische Daten der vergangenen Monate für den Großraum Konstantinopel zu erhalten. Mittels einer Computeranalyse (Triangulation über verschiedene seismische Stationen) konnte er ziemlich exakt den Ort der unterirdischen Explosion bestimmen.

Dem vorausgegangen war ein erfolgloser Versuch, Straßen-Wissen über seltsame kultistische Vorgänge zu sammeln. Das brachte zwar keine verwertbaren Ergebnisse, aber für Ali und Bill einen fürstlichen Rausch -- denn das Vertrauen von kaputten Junkies gewinnt man am besten, indem man einer von ihnen wird. Eine Eskalation zu sinnloser Gewalt konnte kurzfristig durch das Erhitzen einer Gürtelschnalle (fast hätte die Hose von Bill Feuer gefangen!) und ein paar pauschal vorgebrachten Pädophilie-Vorwürfen abgewehrt werden. Bill hat anschließend die Monatsration Essen im Safe House alleine verputzt.

Baptiste und Bond entschieden sich, in der näheren Umgebung des eingestürzten Tempels Hausbesitzer abzuklappern, um herauszufinden, ob Kultisten durch eines der Häuser geflohen waren. Dazu gaben sie sich als Angestellter der Stadt aus, die die Keller der Häuser inspizieren sollten, um festzustellen, ob durch den eingestürzten Tempel (die Explosion erklärte er mit einer explodierten Leitung) Beschädigungen an den Häusern entstanden, die von der Stadtverwaltung ersetzt werden müssten. Die Geschichte erwies sich als derart glaubhaft (und v.a, finanziell attraktiv), dass sie sich vor Anfragen, ihnen stark beschädigte Keller zu zeigen, nicht erretten konnten, alsbald sie gerade noch knapp dem Menschenauflauf entrinnen konnten. Scott machte sich derweil mit Hilfe eines Taxifahres auf den Weg, einige Schattenkliniken abzufahren, um die vermeintlichen Opfer seiner Flammenattacke aufzustöbern.

Eine weitere Recherche im Netz förderte schließlich eine Satellitenaufnahme des Stadtteils Fener während der Explosion zutage. Auf ihr konnten die Ermittler einen durch die Druckwelle der Explosion verursachten Staubausstoss identifizieren und einem kleinen von einem Springbrunnen geschmückten Platz zuordnen. So fanden sie in der Nähe des kleinen Platzes einen Kanaldeckel, ähnlich dem, durch den das Team die Nacht zuvor entkommen konnte. Rico blieb zurück, um den Kleinbus zu bewachen und unter den Blicken interessierter Nachbarn, stiegen Ali und Bond in den Untergrund hinab.

Diese an sich einfache Mission nahm dank des stümperhaften Vorgehens und mangelnden Drills eine lebensgefährliche Wendung. Ali, kein Mann dunkler Gänge, strampelte sich frei und rannte panisch zum Ausgang -- im sicheren Glauben, eben einen Gefährten verloren zu haben. Bond hingegen, bar jeder Vernunft, reiste mit seinem Astralleib durch viele Meter dichtes Gestein an die Oberfläche. Dabei vergaß er, dass er irgendwie zu seinem körperlichen Leib zurückkehren muss, um nicht zu sterben. Aus der Luft gelang es ihm erst in letzter Sekunde, den Rest des Teams am Gullydeckel zu finden. Derweil gelang es Vanessa und Scott, den schlaffen Leib Bonds im Tunnel zu bergen und bis zum Ausgang zu schleifen. Ali saß zu dieser Zeit weinend am Brunnen auf dem besagten Platz. Leib und Seele von Bond konnten sich gerade noch rechtzeitig vereinigen, bevor Bonds magische Kraft zur Neige ging. Dort folgten sie dem Gang bis der Stelle, an dem er eingestürzt war. Am Boden fanden sie Spuren, die sie der Konstruktion, auf der Soborski festgeschnallt war zuordneten und Blut, das sie sorgsam bargen. Von Neugier getrieben quetschten sich beide(?) durch die Trümmer, lösten indes jedoch ein Nachrutschen aus und wurden vollständig verschüttet. Bond wechselte darauf hin in den Astralraum und kämpfte sich mühsam durch das Erdreich an die Oberfläche, die er nur durch Zufall fand.

Scott ließ sich in der Zeit zu einem improvisierten Lazarett in den Außenbezirken fahren, das er in Augenschein nehmen wollte. Die Warnungen des Taxifahrers in den Wind schlagend, probierte er, sich an einem Mannschaftwagen der Polizei vorbei zu schmuggeln, was jedoch gründlich misslang, sodass er festgenommen wurde, da er sich auch nicht ausweisen konnte. Im letzten Moment, ehe er in den Polizeiwagen verfrachtet wurde, wirkte Scott einen Schlafzauber, der alle Polizisten erwischte und ihm die Möglichkeit gab, in das wartende Taxi zu flüchten.

Mit leeren Händen, ohne echte Anhaltspunkte und v.a. mit der Aussicht, dass Maddocks noch am Leben war, kehrten die Ares-Ermittler in ihren Unterschlupf zurück. Als letzten Ausweg wählte man die Option, Al Mansour einen Besuch abzustatten, mit dem man ohnehin noch ein Hühnchen rupfen wollte, ob der Falschinformationen über den Tempelkult. Al Mansour empfing das Team am nächsten Morgen in seinem Garten und wurde sogleich massiv von den Ares-Leuten unter Druck gesetzt, die keinen Zweifel daran ließen, sich Informationen von ihm notfalls auch mit Gewalt zu holen. So eingeschüchtert erklärte Al Mansour, dass ihm drei Dinge zugetragen wurden, die mit dem Fall in Verbindung stehen könnten: Zum einen hätten seine Männer außerhalb der Stadt einen Ritualplatz ausfindig gemacht, der vor kurzem von Soborskis Leuten benutzt worden sei; zum anderen hätte er Hinweise auf einen Ort, an den die verletzten Kultisten gebracht worden sein könnten; und zum Dritten gäbe es eine Verbindung von Soborski Oil zu einer Gruppe Phanarioten, in Konstantinopel lebende griechische Adelige. Als eine Art Wiedergutmachung für die schrecklichen Ereignisse im Tempel und v.a. als vertrauensbildende Maßnahme, bat Al Mansour das Team, Misru Bascheel und den plötzlich aufgetauchten Ahmadou Kourouma, als Verstärkung mitzunehmen. Während sich der Cowboy mittels einer Drohne den Ritualplatz außerhalb anschauen wollte, wurden Scott, Ali und Ahmadou auf die Phanarioten angesetzt; der Rest sollte sich in der Schattenklinik umschauen.

Wie es der Zufall wollte, gaben die Griechen am selben Abend einen Empfang in einer Innenstadtvilla. Scott sollte sich als Gast verkleidet unter die Gäste mischen, Ali und Ahmadou währenddessen als Servicekräfte getarnt auf eigene Faust Informationen zusammensuchen. Eingepfercht unter einem Servierwagen gelang Scott über den Lieferanteingang und die Kühlkammer in die Küche und schließlich an die Bar im Salon, wo er die Zeit tot schlug, bis die Party einigermaßen in Gang gekommen war. Ali wurde währenddessen von Ahmadou getrennt und versuchte auf eigene Faust, die Kellertreppe zu untersuchen. Getrieben von seiner Neugier arbeitete sich Scott allmählich in die oberen Geschosse vor bis er im privaten Teil des Hauses war. Eine unverschlossene Tür, ein Lichtschein und das Geräusch eines Druckers erregten sein Aufsehen und mit einem Mal sah er sich Clara gegenüber, die gerade dabei war, Daten aus einem Terminal zu stehlen. Ein kurzer Gedankenaustausch mündete in einem Handgemenge, wurde von Clara jedoch mit dem Schuss aus einer Narcoject-Pistole für sich entschieden.

Der Rest vom Team inklusive Misru erreichte in der Zwischenzeit den Eingang zur Schattenklinik, die sich in einer ehemaligen Schlachthallte befand. Entgegen Ricos Gerechtigkeitssinn, der alle Ungläubigen erschlagen wollte, entschied man sich dafür, die Wachen am Seiteneingang lediglich zu betäuben und beiseite zu schaffen. Im Inneren des Gebäudes ergab sich ein grausiges Bild, denn statt einer Schattenklinik entpuppte sich die Angelegenheit als schwungvoller Handel mit Leichenteilen und Organen. Einige Leichen schienen sogar mittels Cyberware künstlich frisch gehalten zu werden. Sandra, von allen noch am gefasstesten, wurde sogleich von einer Gestalt beiseite gezogen und frische Ware angeboten. Als der Händler ein Tuch von einer seiner Leichen wegzog, blickte das Team in die Toten Augen von Ahamdou, dem überdies ein beträchtlicher Teil des Hinterkopfes fehlte. Sandra erhielt die Information, dass der Körper schon mehrere Tage hier war und entschied, die Leiche zu kaufen; schließlich war die Leiche der erste und bisher einzige Beweis für die Existenz der Doppelgänger. Die betäubten Wachen wurden in der Zwischenzeit gefunden und das Team konnte gerade noch den Komplex verlassen, ehe der Alarm sie erreichte. Einige Straßenzüge weiter kontaktierte Sandra den Cowboy, der daraufhin bei Ares den sofortigen Zugriff auf die Phanarioten-Feier anforderte. Ein direkter Anruf bei Ali oder Scott schlug wegen der über der Stadt liegenden Wolke aus Sahara-Staub fehl. Auch die Fernsteuerung der Drohnen des Oberstleutnants war beeinträchtigt, weswegen er sie beim folgenden Einsatz vom Kleinbus aus steuerte, um Luftaufklärung zu bieten.

Die Ares-Ermittler, verstärkt durch ein gutes Dutzend Marines in Zivil, näherten sich gleichzeitig von der Vorder- und der Rückseite dem herrschaftlichen Stadthaus des Herrn Fotoglidis, dem Gastgeber der Feier. Nachdem Major Damage die Alarmanlage des Hauses im Handstreich gehackt hatte und grünes Licht gab, vermummten sich die Ares-Leute und begannen mit dem Zugriff. Die Aktion verlief zunächst vollkommen reibungslos: Die unteren Stockwerke konnten schnell gesichert, die ohnehin unbewaffneten Gäste und Diener überwältigt und in einem sicheren Raum zusammengetrieben und auch die Anwesenden Ares-Operatives mit Ausnahme von Scott wohlbehalten wiederaufgefunden werden. Neben dem einarmigen Schamanen fehlte aber außerdem auch noch der vermeintliche Ahmadou. Außerdem berichtete Damage, dass es im obersten Stockwerk noch einen Panic-Room gebe, der gerade im Begriff sei, verschlossen zu werden. Rasch eilte der Major, gefolgt von Rico und Sandra, die Treppen hinauf auf den Eingang des Panic-Rooms zu. Beinahe wäre der alte Haudegen dort den Leibwächtern des Gastgebers in die Falle getappt. Durch seine schnellen Reflexe gelang es ihm aber, die drei im Vorraum verborgenen Bodyguards auszuschalten, bevor sie sich auf ihn einschießen konnten. Im gesicherten Raum dahinter fanden Damage, Sandra und Rico einen verängstigten und ziemlich fettleibigen Mann mittleren Alters. Der wurde nun ausgiebig von Sandra befragt: Vom Verbleib von Scott oder Ahmadou wusste er nichts zu berichten. Das Ritual im unterirdischen Tempel sei aber weitgehend erfolgreich abgeschlossen worden und die fremden Kultanhänger mit ihrem unheimlichen Trollpriester, dem Schwarzen Paladin, den Elfen und dem Russen seien endlich mit unbekanntem Ziel abgezogen. Dies sei auch der Anlass für diese Feier. Währenddessen war Damage wieder losgezogen, um sich im Gebäude nach Hinweisen umzusehen. Plötzlich bließ ein Windstoß das angelehnte Fenster des Vorraums auf und wehte einen „Strang“ gelben Sandes hinein und direkt durch die Türe in den Panic-Room. Bevor jemand reagieren konnte, manifestierte sich ein Sandsturmgeist und überbrachte „Grüße von Herrn Soborski“ an den Phanarioten. Rico ging in Deckung und nutzte die erste Gelegenheit, um aus dem Raum zu flüchten, während Sandra den Geist im Alleingang anzugreifen versuchte, dabei selbst in arge Bedrängnis kam, und nicht verhindern konnte, dass der Geist Herrn Fotoglidis die Kehle durchschnitt und sich dann wieder durch das Fenster zurückzog.

+++ Breaking News: Der Aufstand in Konstantinopel scheint sich weiter auszubreiten. Gerüchten zufolge fordern die Demonstranten zugesagte Gelder für die Renovierung ihrer Häuser. Ein Sprecher der Stadt dementierte, dass jemals solche Zusagen gegeben wurden. Die Polizei erwartet, dass es in der Innenstadt trotz Ausgangssperre wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen wird in der Nacht. Die Bilanz der bisherigen Ausschreitungen sind 15 Tote (darunter 3 Polizisten) und mehrere hundert Schwerverletzte. +++


2. Akt - 6. Kapitel: Von der Lagerhalle in die Antarktis[]

Nach dem Zugriff auf die Villa wurden die Gäste in der Lobby zusammengetrieben. Ali, der von dem Zugriff beinahe gar nicht mitbekommen hatte, stieß zu seinen Kollegen wieder hinzu, konnte aber über den Verbleib Scotts und Ahmadous nichts beitragen. In den oberen Stockwerken fanden die Ares-Ermittler das Arbeitszimmer, in dem Scott von Clara überwältigt wurde, konnten jedoch ihren Kameraden nicht mehr im Gebäude auffinden; ebenso fand sich keine Spur mehr von Ahamdou, dem vermeintlichen Doppelgänger.

In dem Arbeitszimmer konnten sich Kemp, Damage und Bond in den Computer hacken und begannen einen Matrix-Run auf das System der Soborski-Villa. In einer etwas verzerrten Cyber-Version des Anwesens brachen sie über die Küchentür in das Gebäude ein und durchsuchten vorsichtig das Haus. Außer einer Putzfrau, die in den oberen Räumen gerade alles sauber machte, fand sich jedoch nichts Auffälliges; auch die Sicherheit war unerwarteter Weise sehr gering. Sandra erkannte schließlich, dass eine Art Datenlöschprogramm in Form der Reinigungskraft unterwegs war, das Zimmer für Zimmer „löschte“. Ihr gelang es, das Zimmermädchen kurzzeitig in das „Erdgeschoss“ zu schicken und konnte Dokumente sicher stellen, die Hinweise auf ein Lagerhaus am Hafen beinhalteten. Gemäß den Informationen, war das Areal für die Dauer des Konstantinopel-Aufenthalts von Soborski, Maddocks & Co. angemietet und inzwischen wieder gekündigt worden.

Der festen Überzeugung, sich gerade einen Informationsvorsprung erarbeitet zu haben, verließ das Team die Villa und das Ares-Einsatzkommando und fuhr zum Hafen, um die Lagerhalle zu suchen. Die Lage der Halle konnte vergleichsweise leicht gefunden werden. Außerdem war zu mitternächtlicher Stunde in diesem leicht verfallenen Außenbereich des Handelshafens niemand außer den Ermittlern unterwegs. Der Einstieg über einen hohen Zaun erwies sich für den zur Vorhut avancieren Bond als etwas kompliziert. Zu guter Letzt gelangte das Team trotzdem in die Halle und fand dort etliche Container und Geräte sauber aufgereiht, die anscheinend für eine Bohrung gedacht waren. Eben noch verwirrt, was die einzelnen Baugruppen zu bedeuten hätten, erlebten die Ermittler einen Riesenschrecken, als unvermittelt ein großer Frachthubschrauber, die grellen Landescheinwerfer auf die Halle gerichtet, zur Landung vor dem Hallentor ansetzte. Sogleich verbargen sich die Ares-Ermittler hinter den Containern und bereiteten einen Überraschungsangriff auf die Neuankömmlinge an, unter denen man u.a. Pendragon im gleißenden Scheinwerferlicht des Helikopters zu erkennen meinte. Der Helikopter hatte aufgesetzt und zwei Gestalten waren ausgestiegen und hatten gerade die Halle betreten, als einer der beiden mit Gesten und Worten mystische Energien heraufbeschwor und in Richtung der Charaktere und des versammelten Equipments lenkte. Mit einem Mal begann sich die Halle zu bewegen und die Hallendecke verschwand nach oben außer Sicht; dieser vermeintliche Angriff wurde mit Zaubern und Schusswaffengebrauch beantwortet. Aus unerklärlichen Gründen waren die Zauber aber ineffektiv und das Feuer wurde auch nicht erwidert. Bond, der als einziger unter den sich allesamt verwundert umsehenden Kollegen die volle Tragweite der Situation sofort erfasste, war ob der Erkenntnis so perplex, dass im erstmal die Worte fehlten. Derweil schien sich die ganze Halle mit dem Team zu bewegen. Die Ares-Marines samt der sie umgebenden Ausrüstungscontainer erhoben sich wie schwerelos vom Betonboden der Halle und schwebten in einen neuen metallisch anmutenden „Raum“, der sich nach dem Absetzen der levitierten Objekte und Personen hinter ihnen schloss. Es gab einige undefinierbare Geräusche und Erschütterungen, kurze Zeit später das typische Gefühl eines startenden Flugzeuges, das sich in der Magengegend der Teammitglieder breit machte. Komplett verwirrt, machte sich zudem eine gewisse Kälte breit.

Erst der wieder zu Wort gekommene Bond konnte seine verdutzten Kameraden ins rechte Bild setzen: Der gesamte Inhalt der Halle war mittels Magie geschrumpft, in eine Kiste gepackt worden. Die Geräuschkulisse konnte schließlich als das gleichmäßige Brummen von Flugzeugmotoren und die Kälte der Höhenluft zugeordnet werden. Ohne Winterkleidung, Nahrung und auf Zentimetergröße geschrumpft, machte sich langsam Panik breit im Team.

Währenddessen erwachte Scott in einem Frachtflugzeug aus einem Fiebertraum. Über ihn war Clara gebeugt, die ihn medizinisch versorgte. Sie eröffnete ihm, dass Scott sich mit einem neueren Strang VITAS infiziert hatte, das gerade in Konstantinopel wütete und er schon mehrere Tage im Halbkoma lag. Verwundert, dass ein Ares-Marine keine entsprechende Impfung erhalten hatte, hatte sie die Infektion gerade noch in den Griff gekriegt, ansonsten wäre sie binnen weniger Stunden nach ihrem Zusammentreffen in der Villa mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich verlaufen. Unfähig, mehr als ein Danke zu murmeln, fiel Scott wieder in einen Fiebertraum, in dem ihm Kojote begegnete. Dieser eröffnete ihm auf einem Kanonenboot, das durch einen Dschungel flussaufwärts fuhr, dass Scott sich gerade mitten auf den Weg ins Herz der Dunkelheit befände, wo Kojote ihm nicht mehr helfen könne. Die Frau/Clara sei zwar grundsätzlich vertrauenswürdig, aber das Ziel der Reise und deren Ausgang seien ungewiss. Die Bemerkung, dass das ganze Leben ungewiss sei, quittierte Kojote mit einem hündischen Lächeln, eher der Traum beendet war.

Währenddessen versuchte sich das geschrumpfte Ares-Team notdürftig vor Kälte und Hunger zu schützen und das Ende der Reise abzuwarten. Nach etlichen Stunden schien das Ziel dann auch erreicht und das Flugzeug landete.


3. Akt - 1. Kapitel: Der Hinterhalt[]

Die Transportmaschine von Clara und Scott geriet über dem antarktischen Kontinent in eine unerwartete Sturmfront, verlor ihren Auftrieb und musste in der Eiswüste bruchlanden. Clara eröffnete Scott, dass sie auf der Suche nach Lowfyr waren, der von seiner jährlichen „Pilgerfahrt“ ans Ende der Welt noch nicht zurückgekehrt war. Die vorliegenden Informationen wiesen darauf hin, dass Maddocks irgendein Komplott inszeniert hatte, um den Drachen in die Antarktis zu locken zu einem Ort, an dem Seader-Krupp vor etlichen Jahren bereits einmal eine Expedition geschickt hatte. Was genau damals passierte und warum die Expedition recht plötzlich abgebrochen wurde, konnte oder wollte Clara jedoch nicht mitteilen. Ein Blick durch ein Bordfenster eröffnete Scott eine trostlose Außenwelt und während die beiden sich aus den Gurten befreiten und die Vollzähligkeit ihrer Gliedmaßen feststellten, erzählte Clara ein wenig von dem, was sie über diesen lebensfeindlichen Kontinent weiß: Roald Amundsen erreichte als erster moderner Mensch den Südpol. Allerdings gelang ihm das einigen Theorien zu Folge nur, weil er sein Ziel vor den Regierungen der Welt geheim gehalten hat. Der kurze Zeit später mit dem gleichen Ziel aufgebrochene Scott jedenfalls kehrt mitsamt seinen Helfern nicht aus dem ewigen Eis zurück. Auch Amundsen verschwindet einige Jahre später im Verlauf einer Rettungsmission spurlos: „Die Bachstelze ist angekommen.“ „The wagtail has arrived.“ lautet der letzte Eintrag in seinem Tagebuch. Um die Jahrtausendwende, als die globale Erwärmung neue Siedlungsgebiete zu erschließen begann, machten sich einige Abenteurer auf, in der südlichen Einöde dauerhaft zu leben. Es waren Individuen – selten kleine Gruppen – ohne jede staatliche oder sonstwie nennenswerte politische Unterstützung. Als das Erwachen kam und damit auch der tiefe Frost an die Pole zurückkehrte, wurden binnen weniger Monate alle Menschen aus der Antarktis vertrieben bzw. abgezogen: Das Klima wurde urplötzlich gefährlich und die meisten Organisationen mit Stützpunkten in der Antarktis hatten andere Probleme. Als nach über zwei Jahrzehnten wieder die ersten Expeditionen in den Süden aufbrachen, stießen sie nach einiger Zeit auf Spuren von Menschen, die in den vorangegangenen Jahrzehnten die arktische Eiswüste als Nomaden durchzogen hatten. Während der Polarnacht – so sagen diese Nomaden – wird die eisige Wüste von etwas heimgesucht, was die Einheimischen den „dürstenden Schnee“ nennen: Der Schnee der Antarktis wird pechschwarz. Dann ist äußerste Vorsicht geboten, weil der Schnee wie ein lebendes Wesen reagiert: Wird Blut vergossen, dürstet er nach mehr Blut. So dürfe es unter keinen Umständen passieren, dass Blut auf das Eis tropfte, um der Aufmerksamkeit der Wesenheiten zu entgehen.Schon lange vor dem Erwachen hat sich herausgestellt, dass menschliche Siedlungen nahe des südlichen Polarkreises während der Polarnacht eine unerklärliche Tendenz zum plötzlichen Verschwinden haben. Selbst auf der weit vom antarktischen Festland entfernten Insel Bouvetouya verschwanden in den vergangenen Jahrzehnten diverse Baracken und Landebahnen spurlos, während der monatelangen Finsternis.

Fast augenblicklich durchschnitt ein Schuss die ohnehin beklemmende Stille und ein Blick ins Cockpit offenbarte, dass sich der Pilot soeben selbst getötet hatte. Da beiden nicht daran gelegen war, die alten Legenden einer Prüfung zu unterziehen, packten sie eilig zusammen und betankten ein Schneemobil mit dem Restkerosin aus dem Flugzeug und fuhren in die Dunkelheit der Polarnacht.

Nach vielen Stunden, die die Gruppe damit zubrachte, sich warme Gedanken zu machen, Körperwärme auszutauschen und sich an Sandras erzauberter Nahrung zu stärken, landete das Flugzeug schließlich. Da man sowieso aller Handlungsmöglichkeiten beraubt war aufgrund der Schrumpfung, hielt das Team es für am klügsten, sich erst einmal innerhalb der Bauteile zu verstecken bis Näheres feststand. Abermals überstürzten sich die Ereignisse und die Umgebung wurde von oben nach unten gestülpt. Etwas vertrauter mit diesem Gefühl mittlerweile wurde klar, dass der Container samt Inhalt wieder vergrößert wurde. So fanden sich die Ermittler in einem an beiden Seiten offenen Wellblechhangar wieder. Auf der einen Seite waren die Charaktere soeben mitsamt den Ausrüstungscontainern abgelegt worden. Und auf der anderen Seite stand die Transportmaschine, mit der sie diesen Ort erreicht hatten.

Die Kälte veranlasste den Cowboy, Rico und Bond den Auftrag zu geben, Winterkleidung zu besorgen – möglichst ohne Aufsehen zu erregen oder gar einen Kampf anzuzetteln. Die Auslegung des Befehls wurde etwas eigenwillig umgesetzt, sodass am Ende ein Pilot tot, der andere überwältigt und gefesselt war. Der Cowboy war bereit, das als Betriebsunfall abzuhaken und gab sich selbst die Schuld, da sie wider besseren Wissens den Befehl erteilt hatte. Nachdem sich das Team nun frei bewegen konnte, konnte man endlich Winterklamotten anlegen und die Landepiste genauer inspizieren. Man entdeckte Spuren im Schnee, die von der Landebahn wegführten und schloss daraus, dass die Flugzeuge wohl außerhalb des eigentlichen Ziels landeten und das Material erst noch mit Schneemobilen an den Bestimmungsort gebracht werden musste.

Ambush

Anthonys Hinterhalt

Leider war von den Schneemobilen nur eine Spur im namensgebenden Untergrund geblieben. So bildete man kurzerhand eine Schützenreihe (mit Damage als Scout/Recht-Außen) und nahm die Spur auf. Nach etwa zehn Stunden Marsch erreichten die Ares-Leute eine Wellblechstation inmitten der eisigen Einöde. Ein Licht brannte über der Tür und eines blinkte an der Antenne über dem Dach. Von Personen oder anderen unbelebten Aktivitäten war zunächst nichts zu sehen, so dass der Trupp ausschwärmte, um das Objekt von zwei Seiten aus in die Zange zu nehmen und aufzuklären. Dabei entdeckte man auch ein einzelnes Schneemobil, dass am dem Eingang gegenüber liegenden Ende des Gebäudes abgestellt worden war. Die beiden Trupps hatten sich gerade ohne Zwischenfall am Gebäude wiedergetroffen und die Lage als ruhig eingeschätzt, als der erste Schuss auf Sandra abgefeuert wurde. Mit sehr sehr viel Glück entging sie dem panzerbrechenden Explosivgeschoss und hechtete sich in den Schnee. Noch bevor die meisten ihrer Kollegen (von den Ki-Adepten Jean, Vanessa und Bill einmal abgesehen) reagieren konnten, war sie schon wieder auf den Beinen, bekam aber postwendenden den nächsten Schuss serviert, der sie diesmal schwer verwundete. Während Sandra durch einen zweiten Schuß endgültig außer Gefecht gesetzt wurde und der Cowboy vergeblich versuchte, den bereits verblichenen Major Damage per Funk zu erreichen, hechteten Bond und Assad in Deckung. Ritter und Piper suchten im bzw. Am Schneemobil Schutz, was einem von ihnen jedoch zum Verhängnis wurde, als ein weiterer Schuß den Tank des Gefährts traf und es in eine Brandbombe mit verheerender Flächenwirkung verwandelte. Baptiste hatte noch vergeblich versucht, Sandras ursprünglichen Plan, durch eine Fenster ins Gebäude zu gelangen, umzusetzen. Letztendlich wurde aber auch er wie seine Kollegen Schuß um Schuß vom Scharfschützen Maddocks zerpflückt.

Völlig desorientiert kam Sandra zu sich. Vor ihr stand eine Gestalt, die seltsam deformiert auf sie wirkte, da ihr Teile von Gesicht, Kopf und sogar ganze Körperteile zu fehlen schienen. Fast kam es ihr so vor als ob die betreffenden Teile einfach nur unsichtbar waren, da das Wesen nicht behindert wurde von den Defekten. Das Wesen sprach davon, in "einer alten" Milleniumsbasis zu sein und gerade noch genug Energie für eine Transmission zu haben. Außerdem wurde es während der Prozedur von einem Alarm unterbrochen, der es warnte, dass der Feind die Aktivierung der Basis bemerkt und sich auf den Weg dorthin gemacht habe. Es wandte sich an Sandra und fragte sie eindringlich und energisch, an welchem Punkt der Einsatz schief gelaufen war. Verwirrt blieb ihr Blick an der Wand hängen, wo in Tanks ihre Kameraden in einer Flüssigkeit schwimmend schwebten. Weiter unter Druck von ihrem Gegenüber gesetzt, versuchte sie sich an den Zeitpunkt zu erinnern und fand sich automatisch dort wieder.

Einen Moment später befand sich das Team komplett und unversehrt wieder am Frachtflugzeug versteckt hinter den soeben wieder vergrößerten Containern und Baugruppen. Dieses Mal schickte Sandra, einem inneren Impuls folgend, Vanessa los, um Winterklamotten aufzutreiben aus dem Inneren des Flugzeugs. Den Auftrag erfüllte sie perfekt und man konnte von den Piloten (und dem in unregelmäßigen Funkkontakt mit ihnen stehenden Maddocks) unbemerkt, die Verfolgung des abtrünnigen Ares-Marines und seiner Helfer aufnehmen. Das Gebäude fand man (diesmal) verlassen vor. Eine Inspektion des Inneren offenbarte jedoch zum Schrecken der Ermittler, dass hier eine japanische Forschungsstation den Plänen von Maddocks & Co. im Wege gestanden hatte. Die Besatzung war überrascht und mit übernatürlichen Mitteln schockgefroren worden. Die gesammelten Gesteinsbrocken der Geologen wurden kurz untersucht, am Ende aber nur ein Datenchip mit feinster Fetisch-Erotik mitgehen lassen. Das Schneemobil wurde requiriert und auf die von der Station wegführende Spur gesteuert. So erreichten die Ares-Leute nach wenigen Stunden eine Art Baustelle, die man von einiger Distanz aus schon sehen konnte, da von dort eine hohe Dampfwolke kontinuierlich in den nächtlichen Polarhimmel stieg.

Das Team stieg in einiger Entfernung aus dem Schneefahrzeug aus, um sich anzuschleichen und einen genaueren Eindruck der Anlage zu erhalten. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen rechteckigen Aushub aus dem Eis von ca.100 Metern Kantenlänge und ca. 5m Tiefe zu dem eine Rampe hinunterführt. Am Boden standen mehrere Container und z.T. laufende Aggregate sowie zwei Schneemobile und ein Zelt, aus dessen Dach der von weitem sichtbare Dampf herausströmte. Wieder war von gegnerischer Aktivität (abgesehen vom Dampf) nichts zu sehen.

Man entwarf einen Schlachtplan, um möglichst schnell an das Zelt heranzukommen und ins Innere vorzudringen, da man hier mehr Informationen vermutete. Beim Ausspähen der Stätte durchbrach Bond eine Lichtschranke, worauf das Team von Söldnern und v.a. Drohnen angegriffen wurden. Das Flutlicht der Anlage ging an und zu allem Überfluss brauste zeitgleich eine antarktische Sturmfront mit mörderisch hohen Windgeschwindigkeiten heran. Dennoch gelang es den Marines gerade noch rechtzeitig, die Drohnen und einen Söldner auszuschalten und sich so den Weg in das Zelt freizukämpfen: Baptiste holte eine Drohen mit gezielten Schüssen vom Himmel und Stauf schloss eine andere mittels Magie im Schnee ein. Vanessa, die vom Söldner unter einem umgeworfenen Tank eingeklemmt worden war, verwandelte sich in einen Eisbären, um sich aus dem Klemme zu befreien. Und Damage tauchte wie aus dem Nichts auf und verwickelte den ebenfalls extrem kampfstarken Söldner in einen Nahkampf, der allerdings sehr ungewöhnlich endete: Plötzlich erkannte Damage in seinem Gegner 'Berloski', einen ehemaligen Kameraden von den Army Rangers. Die Wiedersehenfreude war ebenso spontan wie groß: Man tauschte Erinnerungen an die Winterausbildung unter Captain Combat aus und geriet ins Schwelgen. Als Damage seinen alten Kumpel nebenbei fragte, wie er denn in diese gottverlassene Einöde gelangt war, dämmerte es den beiden auf einmal wieder. Damage war jedoch um den Bruchteil einer Sekunde schneller, packte Berloskis Kopf und brach ihm in einer schnellen Bewegung das Genick. Im Weggehen schmunzelte Damage und sagte wie zu sich selbst: "Dass der alte Berloski noch lebt! Nach all den Jahren. Wahnsinn! Wir sollten einmal ein Ehemaligentreffen machen..." Auch dem Cowboy, der mit dem Schneemobil als taktische Reserve noch außer Sicht geblieben war, gelang es, sein Gefährt gleichzeitig mit dem Einschlag der Sturmfront die Rampe hinab zu schliddern und sich mit Sandras Hilfe ins sicherere Zelt zu retten.


3. Akt - 2. Kapitel: Unter dem Ewigen Eis - Das Portal am Berg[]

Nachdem das Umfeld des Zelts gesichert war, schnappte sich Vanessa ihren noch nicht gebunden zweihändigen Sczimitar und schnitt eine manngroße Öffnung in die Seite des Zeltes, während Baptiste, Bond und Stauff durch den Eingang das Zelt betraten. So fand man sich im inzwischen verwaisten Inneren des Zeltes wieder: Außer ein paar Rohren und Schläuchen, die zusammen mit einer Säule aus warmem Dampf aus einem Loch im Boden aufstiegen und zu weiteren Pumpen innerhalb bzw. Aus dem Zelt hinaus führten, zwei Pritschen, ein paar Schränken und einer Station zur Fernsteuerung und Wartung von Drohnen war nichts Interessantes im Zelt zu finden. Vanessa, die bei der Verwandlung in ein übermenschlich großes Lebewesen mal wieder ihre gesamte Kleidung zerrissen hatte, suchte in den Schränken nach Polarkleidung, Baptiste inspizierte die Drohnenkontrollstation eingehend und Bond trat von einem Bein aufs andere. Einzig Stauff betrachtete das Loch im Boden, sah, dass dort unter dem Eis ein von Wellblech gestützter Tunnel waagrecht unter dem Zelt verlief, erkannte die taktische Bedeutung der Situation und sprang, ohne die dort befindliche Leiter eines Blickes zu würdigen, die drei Meter hinab. Dort hörte er sogleich die Schritte des davonrennenden zweiten Söldners und machte sich ohne Zögern an die Verfolgung. Oben war Vanessa noch nicht fündig geworden: Nur Magnesiumfackeln, Dynamitstangen, ein Kerosinkanister, eine selbstaufblasende Matratze, Schwimmwesten, Seile und Klettergeschirre hatte sie entdeckt. Als der Cowboy mit Sandra zusammen als Letzter das Zelt betrat und seiner splitterfasernackten Untergebenen ansichtig wurde, lief er leicht rot an, wandte den Blick auf die Kontrollstation und murmelte etwas wie „Gute Arbeit! Weitermachen!“ Während sich Bond dazu aufraffte, seinem Kollegen Heinrich in die eisige Dunkelheit hinab zu folgen, Baptiste weitere Befehle abwartete und Vanessa mit einem Mumienschlafsack endlich etwas kleidungstaugliches auftun konnte, besahen sich Sandra und Boelcke die Kontrollstation und stellten fest, dass das Verschlüsselungsmodul für die Satellitenfunkverbindung entwendet worden war – mutmaßlich von dem flüchtigen Söldner. Baptiste schloss sich ebenfalls der Verfolgung an und Sandra verarztete die verletzte Vanessa, bevor sie mit ihr und dem Cowboy schließlich als Schlusslicht in den Tunnel hinabstieg. Der Bergschamane hatte unter Tage seine Ambitionen und seinen Jagdinstinkt entdeckt: Er rannte über z.T. glattes und schlüpfriges Eis den vor ihm hallenden Schritten hinterher durch den Wellblechtunnel, über eine schmale Eiszunge über einer tiefen Spalte im Eis, eine korkenzieherförmig gewendelte Höhle hinunter, durch eine großen rechteckigen Raum im Eis, durch dessen löchrigen Boden der Dampf aufstieg und am Ende des Raumes eine verrostete ehemals grün gestrichene Metalltreppe hinab. Dort stellte er schließlich den Flüchtenden und es kam zu einem Duell: Der Söldner schoss zuerst, konnte den sich weg hechtenden Stauff aber nicht erwischen und wurde gleich darauf von Stauffs Schwerer Pistole expediert. Der hinterher eilende Bond stieß gerade hinzu, als Stauff die Verschlüsselungsplatine sicherstellte. Dieser taktische Vorteil wurde sogleich genutzt, um Kontakt mit Ares aufzunehmen: Sandra wurde umgehend zu ihrem Bruder Duncan durchgestellt. Dieser erklärte, dass er gerade auf dem Weg von Konstantinopel in die Antarktis sei: „Es hat ganz schön lange gedauert, Eure Spur von Konstantinopel wieder aufzunehmen. Der ganze Metroplex ist ein einziger Hexenkessel! Der schlimmste Aufstand seit dem Krieg erschüttert die Stadt. Und alles offenbar, weil die Stadtwerke bei Bauarbeiten eine Gasexplosion verursacht haben und sich jetzt weigern, die anfänglich zugesagte Entschädigung zu zahlen. Behaupten, es hätte nie eine Explosion oder auch nur entsprechende Bauarbeiten gegeben. Das klingt mir ganz so, als ob sie etwas vertuschen wollten.“ Auf die Frage, woher er wisse, dass sich die Handlung in die Antarktis verlagert habe, antwortete er knapp: „Ein Thorhammer mittleren Yields ist aus seinem Verband ausgeschert und hält zielstrebig auf die Antarktis zu.“ Offenbar war es dem abtrünnigen Ares-Agenten gelungen, sich Zugriff auf das mächtigste Waffensystem des Konzerns zu verschaffen.

Da an der Oberfläche noch der Sturm tobte und eine Höhle unter dem Eis mehr Schutz vor einem Thorhammer bieten würde als keine Höhle unter dem Eis, kehrten die Ermittler wieder an den Ort zurück, wo die Verfolgung des Söldners geendet hatte, um herauszufinden, wohin der Tote hatte fliehen wollen und wo der immer noch ausströmende Dampf herkam – in der vagen Hoffnung, dort auch Anthony zu treffen und dem sich abzeichnenden Wahnsinn ein Ende zu machen. So stiegen sie durch eine Metallluke in ein leeres und uraltes Raketensilo. Die Leitern und Stege des Silos hinab ging es durch eine weitere Luke hinaus in einen anderen Wellblech-umrahmten Tunnel. Die Wellblechwand war ein paar hundert Meter weiter zu einem zwei Meter durchmessenden Loch ausgeschnitten. Dahinter befand sich ein kurzer waagrechter Schacht runden Querschnitts durch rein weißes Eis, in dem eine Drohne patrouillierte und offenbar permanent die Wände abtaute, um den gang offen zu halten wie sich nach erfolgreichem Hacking herausstellte (wobei ein Blick auf den von ihrem Arbeitsplatz aufsteigenden Dampf auch ein Hinweis hätte sein können). Die Drohne hielt einen Gang offen, der in einer Felswand mündete, in der ein Durchbruch war. Dahinter befand sich das Ares-Team plötzlich in einem Felsgang, der von einem bedrohlich massiven schwarzen Gestein gebildet wurde. Vorsichtig tastete sich das Team in dem Gang nach vorne, bis es eine Kreuzung mit mehreren Abzweigungen erreichte.

An der Kreuzung gab es insgesamt 6 Abzweigungen. Etwa in der Mitte lag ein fremdartiges, mehrere Meter messendes, insektoides Etwas, was vorsichtigst inspiziert wurde. Wie sich herausstellte, handelte es sich wohl um das Exoskelett eines eines schon sehr lange verstorbenen Critters, das deutliche Spuren von strahlenbedingter Verformung aufwies. Während man sich noch über diesen kuriosen Fund wunderte, wurde man von einem quicklebendigen Vertreter angegriffen. Das riesige Spinnentier griff das Team sofort an und konnte gerade noch so durch einen Schuss aus Major Damages Sniper-Gewehr gestoppt werden, während sich alle andere Waffen als äußerst ineffektiv erwiesen. Zudem befand sich noch in dem Gang, dem die Ermittler folgten der verkokelte Kadaver eines jüngst gehöllenfeuerten Spinnentiers.

Schnellen Fußes rückte man weiter vor in den Gang, den man für den richtigen hielt, bis sich in der Seitenwand ein gemauertes Portal öffnete, das in eine große Halle führte. Von einer kleinen Balustrade führten links und rechts Stufen weg zum Boden der Halle, die sich fast 100m tief erstreckte. Riesige, konzentrisch um das anderen Ende der Halle angeordnete Steinquader am Hallenboden wurden durch das Licht regelmäßig verteilter Feuerschalen erleuchtet. Die strahlenförmig angeordneten Steinquader zielten in ihrem Brennpunkt auf eine erhöhte Bühne, hinter der ein gigantisches Portal mit dem Relief zweier kollidierender Planeten in die Wand eingelassen war. Am Rande der Bühne konnte man Maddock jr. und Pendragon mit Soborski und einigen Dunkelelfen erkennen, die gerade ein Ritual vorbereiteten. Vom eigenen Standpunkt aus konnte das Ares-Team sehen wie Maddocks, der in einem Exo-Anzug steckte mit dem Schwert, das er in Istanbul erhalten hatte, in das Bild eintauchte und dort wie in Zeitraffer den abgebildeten Berg erklomm und mit dem Schwert einen auf dem Gipfel befindlichen Gong schlug.

Sandra, die auf astrale Sicht war, erkannte, dass ein dem Team bislang unbekannter, sehr alter Waffenstillstand damit in Gefahr geriet und gab den Befehl zum Zugriff. Pendragon und Soborski konnten glücklicherweise sehr schnell ausgeschalten werden, wobei letzter jedoch als riesiger Zombie plötzlich wieder auferstand. Nur mit vereinten Kräften gelang es, die grauenhafte Gestalt ein für alle Mal zu stoppen. Die übrigen Dunkelelfen setzten dem Team jedoch ordentlich zu und sprachen zwei simultane Feuerbälle gegen die am Eingang massierten Ares-Leute, während sie gleichzeitig zwei gezielte und vergiftete Pfeile im Hals des in Anschlag liegenden Major Damage versenkten. Der stark vercyberte und hoch erfahrene Wüstenkriegsveteran hatte gegen die Kombination aus Feuer, nochmal Feuer, zwei Stichen durch Luftröhre und wichtige Blutgefäße sowie einer Elefantendosis schnell wirkenden Giftes kein Chance und hauchte an diesem Tag unter dem ewigen Eis sein ereignisreiches und stets gewalttätiges Leben aus. Unter dem allgemeinen Chaos gelang es Maddocks, durch einen Seitenausgang aus der Halle zu entschlüpfen. Darüber hinaus drängten jetzt mehrere der Riesenspinnen von der anderen Seite in den Raum und wandten sich den verbliebenen Eindringlingen zu, um den Ort von ihnen zu einigen und dem Portal zu, um es wieder zu verschließen.

Es wurde der Rückzug angeordnet, der von Bond und den Scouts angeführt wurde. Der Gang, der zu der Halle geführt hatte, wies in der Zwischenzeit auf der einen Seite eine metallisch schimmernde Oberfläche auf. Bond probierte, die pechschwarz schimmernde Oberfläche mit der Spitze seiner Uzi zu berühren, welche dann ebenso schnell dematerialisierte wie sie aus seinem Gedächtnis verschwand. Unschlüssig, wofür der Tragegurt über seiner Schulter gut sein sollte, wurde er vom restlichen Team mitgezogen zurück zur Kreuzung mit dem Spinnenkadavern.

Während ein Teil des Teams an der Kreuzung blieb, damit Sandra die Verletzten pflegen konnte, sind Vanessa und Bond in Richtung Raketensilo gelaufen um dem vermeintlich zurück zur Oberfläche geflohenen Maddocks zu verfolgen. Im Silo angekommen haben sie angefangen vorsichtig die Leiter nach oben zu erklimmen. Gerade als sie mitten beim Aufstieg waren, neigte sich der ganze Raum nach vorne. Vanessa konnte von ihrer höheren Position am Ausstieg des Silos beobachten, dass das gesamte Eis, durch dessen Höhlen man von der Oberfläche aus zum Silo gelangt war, inzwischen verschwunden war. Außer dem unter dem Ausstieg klaffenden Abgrund, dem bedrohlich wirkenden antarktischen Sternenhimmel und einem Rest Eis, in dem u.a. auch das Silo NOCH steckte, konnte sie nur die dunkle Rund der Felskuppel ausmachen, in dem sich Kreuzung, Tor und der Rest des Team befinden mussten, und das durch das Abbrechen und Abstürzen der Eismassen zunehmend gegen den feindlichen Himmel entblößt wurde. Das Silo selbst unterstrich die Dramatik der Szene, indem es sich in mehreren Rucken dem Abgrund zuneigte und Anstalten machte, schließlich in den Abgrund zu stürzen. Schnell haben die beiden sich dann wieder nach unten begeben und konnten noch rechtzeitig zurück in die Eishöhle springen, bevor das Silo komplett weggekippt bzw. weggerutscht ist. Ein Aufstieg an die Oberfläche war an dieser Stelle nicht mehr möglich, also sind die beiden zurück zur Truppe und haben Bericht erstattet.

Während Vanessa und Daniel unterwegs waren, heilte Sandra die angeschlagenen Teammitglieder an der Kreuzung unmittelbar neben dem unheimlichen Skelett des Riesenkäfers. Da vernahm sie mit einem Mal die Stimme von Maddocks über das Funkgerät seines in einem Nebengang abgelegten und inzwischen seltsam deformierten und gealterten Schutzanzug. Er dankte seinen ehemaligen Teammitgliedern dafür, mit Soborski einen 'Kopfschmerz' neutralisiert und ihm diese tat damit abgenommen zu haben. Außerdem gebot er ihnen, sich jetzt zurückzuziehen. Er würde allein hinabsteigen, sich dem Drachen stellen und Gerechtigkeit für seinen ermordeten Vater üben:

„Man reist um die Welt, läuft sich die Hacken ab, lässt sich das Fleisch von den Knochen schießen, glaubt irgendwann, schon alles gesehen zu haben. Aber das ist nicht der Fall! Man ist die ganze Zeit nur über die Bühne gestoßen worden. Den Blick hinter die Kulissen hat man nie werfen können. Warum auch? Wir sind bloß austauschbare Bauern.

Aber dieser Bauer hat es satt. Die geben uns Waffen, statten uns mit ein paar Informationen aus, zahlen die Hotels und buchen die Flüge, damit wir das tun können, worin wir am besten sind: Durch den Dreck kriechen, töten, bluten und sterben. Ist alles kein Problem, solange es dem Konzern dient. Seine Zwecke heiligen alle Mittel.

Das Gentlemen-Agreement zwischen Saeder und Ares habe ich nie unterzeichnet. Ich bin meinem Blut verpflichtet. Und das schreit nach Rache!

Ich kenne Euch doch: Ihr seid doch ebenfalls frustriert oder habt zumindest eine schwache Ahnung, dass Ihr nur Laufburschen und Handlanger zu Gesicht bekommt, während irgendwo außer Sicht sich die Puppenspieler ins Fäustchen lachen.

Ich habe einen kurzen Blick hinter die Kulissen geworfen. Und nun werde ich Gerechtigkeit üben. Ich werde zeigen, dass sich die Mächtigen nicht jedes Mal aus dem Staub machen können und dass selbst der vermeintlich Größte unter ihnen fürchten muss, am Ende für seine Untaten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Das ist mein kleiner Beitrag zu einer besseren Welt.“

Damit war für Sandra der Fall klar: Sie würde den Wunsch des jungen Anthony Maddocks jr. respektieren, sich irgendwo verschanzen und darauf hoffen, den Einschlag des Thorhammers heil zu überstehen. Der Cowboy, der die Unterhaltung erst gegen Ende mitbekommen hatte, hatte jedoch andere Beweggründe und Pläne: Er rannte den Gang mit der abgelegten Rüstung hinab und verschwand außer Sicht. In einem argen Zwiespalt zwischen zwei guten Freunden entschied der Major sich dafür, erstmal dem Oberstleutnant zu folgen und sich die Lage genauer zu besehen, bevor sie zu Gunsten oder Ungunsten von Maddocks eingreifen würde. So entschloss sich das Team just in dem Moment, als Vanessa und Daniel zur Kreuzung zurückkehrten, dem Gang und damit Maddocks zu folgen.


3. Akt - 3. Kapitel: Das Finale[]

Am Ende der Höhle, die der Cowboy hinuntergerannt war, endete der schwarze Felsen der Zitadelle an einer Eiswand. In dieser Wand fand sich zwar eine einen Meter breite Spalte, in die das Seil einer Handseilbahn gespannt war. Vor dieser Spalte materialisierte sich jedoch der Freie Sandsturm-Geist Haboob und versperrte dem Oberstleutnant und der kurz nach ihm eintreffenden Sandra den Weg. Der Major bezog rechts hinter dem Cowboy Position, rief Sandra zu, dass sie sich um den Geist kümmern solle und wappnete sich für eine erneute Auseinandersetzung mit dem Dolch-schwingenden Geist. Haboob war jedoch nicht für einen Kampf aufgelegt: Sie fragte die beiden, ob sie es waren, die ihren Meister Soborski umgebracht hatten. Als die Ares-Leute nicht antworteten, fügte sie knapp hinzu, dass sie das respektiere. Dann ging sie ruhig an den inzwischen zahlenmäßig verstärkten Marines vorbei und verschwand in der antarktischen Dunkelheit. Daraufhin meinte der Cowboy anerkennend: "Siehst du? Ich wusste doch, dass du das drauf hast"

Mit Gürteln, Karabinern und Cyberhänden wurden schnell Greifhaken improvisiert und die Verfolgung von Maddocks fortgesetzt. Bond fiel in einer scharfen Kurve kurz vor dem Ende von der Seilbahn auf den Boden des Tunnels und fand dort durch Zufall das Kompendium wieder, das er nach ausführlichem Nachdenken auch als solches erkannte, einpackte und sich an den Aufstieg zum Tunnelende machte.

Der Rest des Teams kam am Ende der Seilbahn in eine weitere Eishöhle, die an mehreren Stellen Durchgänge nach Außen besaß. Etwas unbedarft lief das Team auch gleich in das Feuer eines MG-Nests, das sich in einiger Entfernung hinter einer Kuppe verschanzt hatte und den Eingang der Höhle mit Feuer eindeckte. Rasch zog man sich wieder in den Schutz der Eishöhle zurück, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Bond war mittlerweile wieder zum Team dazugestoßen, als der Cowboy einen Ausfall befahl, um den Anschluss an den flüchtenden Anthony nicht zu verlieren.

Das Team teilte sich kurzerhand auf: Vanessa begab sich unter dem Schutz ihres Unsichtbarkeitszaubers aus der Höhle auf die Eisfläche und machte sich daran, die mehr als 200 Meter entfernte MG-Stellung ein wenig links von deren Schussfeld anzugehen. Als der Rest des Team sich anschickte, die Höhle unter dem Schutz eines Nebelzaubers zu verlassen, löste sich ein tonnenschwerer Eisblock vom die Zitadelle umgebenden Eispanzer, krachte direkt vor einen der Ausgänge der Höhle und begann dann auf dem abschüssigen Eisuntergrund langsam nach rechts zu gleiten. Der Cowboy kletterte auf den Brocken und gab den Befehl, ihn als Deckung zu nutzen. So folgte das Team unter dem Schutz meterdicken prähistorischen Eises dem nützlichen Koloss einige Dutzend Meter nach rechts hinunter bis zur Kante des Eisfeldes, über die der Block schließlich - nachdem auch der Cowboy abgestiegen war - stürzte. Nur Vanessa hatte weiterhin ihr Ziel, die MG-Stellung, fest im Blick und konnte mit ansehen, wie sich in der eisigen Klippe, auf der die Stellung vor ihr lag, ein Riss bildete, die Klippe sich vom Rest der Eisfläche ablöste und mitsamt des MG-Nests in die Tiefe stürzte. Die Mantidenschamanin nutzte die unerwartete Wendung, um sich ihre weitere Umgebung zu besehen: Sie stand auf einem (in diesem Augenblick noch!) breiten eisigen Sims, der sich um die Flanke eines schwarzen, kuppelförmigen Felsmassivs (mit unnatürlich glatter Oberfläche) schmiegte. Hinter ihr hing noch ein dicker Eispanzer an der Wand des Felsen. Durch diesen war das Team soeben (Seilbahn-Spalte und anschließende Höhle) auf den Sims gelangt. Zu ihrer Rechten fiel der Sims allmählich ab, bis er auf einen felsigen Grat traf, der sich wie eine Brücke bzw. ein Weg mit einer glatten Oberfläche und einer Breite von um die fünf Meter in annähernd gerader Linie gute 300 Meter von der Felskuppel weg über den rechts und (hinter dem Ende des Eissimses auch) links klaffenden Abgrund streckte. Dorthin waren ihre Kollegen schon fast mit Hilfe des abgestürzten Eisblocks gelangt. Jenseits dieser "Brücke" ragte in einiger Entfernung eine weitere etwas hellere Felswand auf. Die Brücke aber endete in einer Art "Podest" von etwa zehn Metern Durchmesser. In unmittelbarer Nähe schlossen sich gut zwei Dutzend weitere solche Podeste wie Inseln an. Sie hatten Durchmesser zwischen fünf und zwanzig Metern, Abstände zwischen zwei und sechs Metern und streckten ihre Sockel tief hinab in einen Abgrund, den das Auge nicht ergründen konnte. Dieses felsige Archipel endete mit seiner größten Insel (von fast 100 Metern Durchmesser) direkt an einer dunklen Oberfläche, die sich wie die Innenseite eines Wasserglases konkav um den Abgrund, die Felsinseln, die Brücke, des hellen Felsen, den Eispanzer und die Felskuppel hinter Vanessa spannte. Der Radius dieser Barriere war so groß, dass sie sich links und rechts in der Entfernung verlor. Nach unten folgte sie dem Abgrund außer Sichtweite. Nach oben aber reichte sie bis zu den Sternen eines fremden Firmaments, an dem ein orange glühender länglicher Zylinder wie ein bedrohlicher Satellit hing. Vanessa konnte den atemberaubenden Blick aber nicht lange auskosten, weil ihre Aufmerksamkeit vom Duell zwischen dem Dunklen Paladin Maddocks und dem Großen Drachen Lofwyr zurück auf ihre Mission gelenkt wurde.

Die beiden Kontrahenten waren auf der großen Felsinsel vor dem Hintergrund der schwarzen Barriere in einen tödlichen Zweikampf verwickelt und die Felsen hallten vom Klang der Waffen und dem Fauchen des Drachen wider. Mit der festen Absicht, den abtrünnigen Ares-Mann endlich festzusetzen, lief der Oberstleutnant die Felsbrücke entlang auf den Zweikampf zu, nahm seinen Mut zusammen und sprang von Felsinsel zu Felsinsel, um endlich in Schussweite zu Maddocks zu gelangen. Bond, den eine seltene Mischung aus beruflicher Ambition und unbedachter Selbstüberschätzung ergriffen hatte, folgte ihm als erstes, wählte jedoch die Linke Flanke für seine Annäherung, um den Dunklen Paladin notfalls von zwei Seiten in die Zange nehmen zu können. Der Rest des Teams folgte unschlüssig, zögerte angesichts der unvermittelten Notwendigkeit, Farbe bekennen zu müssen, oder war im Falle von Vanessa einfach zu weit abgeschlagen, um gleich eingreifen zu können.

Maddocks benutzte das Schwert aus Istanbul und setzte dem Drachen ordentlich zu. Um ihn herum transformierte sich das Gestein immer wieder in Rauten und unterstützte so seinen Kampf, indem es Stufen bildete, seinem Tritt Halt gab oder einfach nur Sprünge verkürzte, indem plötzlich kleine Plattformen auftauchten. Die Rauten sahen der aus Hamikals Grab nicht unähnlich. Bei einer Gelegenheit schossen schossen die Rauten in Form eines langen Zackens meterweit aus dem Boden und durch den Leib des Drachen, der aber nur scheinbar dadurch verletzt wurde, da sich die Rauten gleich wieder auflösten und keine sichtbaren Wunden hinterließen. Dennoch lenkten sie den Großen Drachen derart ab, dass es Maddocks just in diesem Augenblick gelang, mit einem zweihändig geführten Hieb einen Flügel des Großen Drachen abzuschlagen. Am Rande der Barriere bewegte sich ein schwarzer, wurmförmiger Schatten im Luftraum über dem Zweikampf und einigen Veteranen des letzten Antarktisabenteuers kamen unliebsame Erinnerungen an die Amöben hoch. Trotzdem bewegte sich auch der Rest des Teams auf die Inseln in der Mitte des Geschehens zu, auch wenn ein richtiger Schlachtplan – oder gar eine Entscheidung, auf welche Seite sie sich schlagen sollten – noch fehlte.

Clara und Scott durchwanderten den Höhlengang als Clara schließlich an der Felswand die eingeritzten Initialen "R.E.G.A." entdeckte. Dies sei das Zeichen, nach dem sie und mutmaßlich auch Lofwyr Ausschau gehalten habe - ein Indiz dafür, dass Roald Gravning Engelbregt Amundsen bei seiner Expedition zum Südpol auf bislang unerklärliche Weise an diesem etlichen hundert Meilen von seiner Route entfernten Punkt vorbeigekommen sein müsse. Ein Zeichen, das seltsam genug sei, um die Aufmerksamkeit des Großen Drachen unwiderstehlich zu fesseln - und ihn vielleicht sogar unvorsichtig werden zu lassen. Trotz dieses ermutigenden Zeichens waren die beiden an diesem Tag aber schon zu lange auf den Beinen gewesen, so dass sie sich aus der spärlichen Ausrüstung eine Unterlage gegen den Bodenfrost improvisierten und eng umschlungen dem frostigen Nachtlager ein paar Stunden erschöpften Schlaf abtrotzten. Als sie erwachten teilten sie den letzten Rest ihres Wasservorrats und folgten weiter dem Felsgang...

... bis Clara in der Ferne ein bestialisches Brüllen vernahm. Einer Eingebung folgend beschleunigte sie euphorisch ihren Schritt und hätte den etwas verwirrten und ausgelaugten Scott abgehängt, wenn die Höhle nicht schnurgerade und ohne Abzweigungen zur Quelle des Brüllen geführt hätte. Als beide aus der Höhle heraustraten und an einer Klippe stehen bleiben, erblicken sie in ein paar hundert Meter Entfernung unter sich die Felsinseln und den Kampf zwischen Maddocks und dem Drachen. Clara zögerte nicht lange, kletterte die steile Klippe unter sich bis zu den Inseln und machte sich daran, das Archipel in Richtung Zweikampf zu überqueren. Scott überlegte kurz, beschloss, sich mit Erde-Formen abermals aus der Affäre zu ziehen und baute sich eine Felstreppe, die ihn bis zu der ersten Insel hinunterführte.

Währenddessen versuchte das Ares-Team in den Kampf einzugreifen, wurde aber einerseits von den wieder aufgetauchten Dunkelelfen aufs Korn genommen und andererseits durch die mystische Panzerung des Dunklen Paladins zu ballistischer Wirkungslosigkeit verdammt. Durch gezielte Schüsse gelang es dem Cowboy, Maddocks zumindest das Schwert aus der Hand zu schießen und Bond, der sich als einziger bereits auf die großen Insel und damit in unmittelbare Nähe des Zweikamps gewagt hatte, konnte für einen Augenblick dessen Heft berühren, ehe es wieder in den Besitz von Maddocks gelangte, der damit wieder wie wild auf den Drachen einhieb. In dem Moment der Berührung mit der außerweltlichen Klinge gelangte Bond jedoch zu der Erkenntnis, dass das Schwert jenseits der Kuppelbarriere geschleudert werden müsse, da es das Siegel von Maddocks' Pakt mit dem Unheil jenseits der Schwelle und damit die entscheidende Schwachstelle seiner übernatürlichen Kräften sei. Gleichzeitig verwickelte Clara den Dunkelelfenbogenschützen in einen Nahkampf, in dessen Verlauf sie ihn schließlich überwältigte. Zuvor hatte der Elf jedoch noch einen seiner vergifteten Pfeile in den Oberschenkel des Oberstleutnant versenkt.

Scott schloss derweil zu den Kämpfern auf, bemerkte jedoch jenseits der Barriere plötzlich eine Gestalt, die ihm seltsam vertraut vorkam. Mit Erschrecken erblickte er den Tagblinden, der ihn hohl und verständnislos anblickte. Von einer inneren Stimme geleitet, näherte sich Scott der Barriere als ihm plötzlich klar wurde, dass hinter der Barriere seine verlorenen Erinnerungen liegen müssten. Mit einem Mal blitzen Ereignisse aus seinem Leben auf, die er längst vergessen glaubte. Eine glücklichere Zeit mit Träumen und der Hoffnung auf Glück. Schmerzlich wurde er sich des Verlusts bewusst, aber auch gleichzeitig erkannte er wie der Tagblinde aber auch Maddocks sich durch den Verlust haben blenden lassen. Mit großer Willenanstrengung gelang es Scott, sich von den Verführungen durch die Barriere wieder zu lösen.

2014-08-16 164431

Battleground Maddocks-Lofwyr

Sandra gelang es schließlich, das Schwert erneut aus der Hand Madocks‘ zu schießen und Clara, die inzwischen auch zum Mittelpunkt des Kampfes aufgeschlossen hatte, schleuderte es gegen die schwarze Barriere, in die es ohne Widerstand eintauchte. Mit einem Mal verlor Maddocks seine Kraft und schrie seine Frustration, Hass und Enttäuschung in die Welt hinaus. Der Drache zögerte nicht eine Sekunde und riß ihm den Kopf ab. Der Rumpf von Anthony sank leblos zu Boden, welcher gleich darauf zu beben begann. Die Barriere wurde weiß, die Felsinseln, die Brücke und die Felskuppel verschwanden und die Schwerkraft drehte ihre Richtung, so dass die Ares-Leute, Maddocks' Leiche, der Drache (und der bewusstlose Dunkelelf) sachte auf der Oberfläche der ehemaligen Barriere abgesetzt wurden. Außer diesem eisig unter den Stiefel knirschenden Untergrund war auf einmal nur noch der weite Horizont und der antarktische Sternenhimmel zu sehen, so dass sich die Gruppe mitsamt Drachen unvermittelt an der Oberfläche der antarktischen Eiswüste wiederfand.

Mit der Bemerkung "Es ist noch nicht vorbei." warnte Lofwyr die Metamenschen um ihn herum, jetzt nicht in der Aufmerksamkeit nachzulassen. Im selben Augenblick tauchte ein Dutzend der alptraumhaften Spinnentiere aus Spalten unter dem Eis auf und ging auf das Häuflein Überlebender los. Da knackte es in den Headsets der Marines, als sich ein unerwarteter später Gast der Vorstellung meldete: "Hier ist das Ares Heavy Air Support Gunship 'Hephaistos' mit einer Nachricht vom Allmächtigen: Erbitten Freigabe für 'All Weapons Air Support Danger Close'." Da der Cowboy durch das Pfeilgift bereits ins Delirium gefallen war, gab der Major an seiner Stelle das grüne Licht für die massive Luftunterstützung. Das Gunship zirkelte um die inzwischen bis auf wenige Meter aufgerückten Critter und deckte sie mit einem wahren Feuerwerk aus mehrstimmigem Autokanonenfeuer, sekundenlangen Laserstrahlen und Granatensalven ein. Nach weniger als einer halben Umdrehung war von den fremdartigen Riesenspinnen nur noch ein mit dunklen Spritzer besprenkelter rauchender Krater im Eis übrig

Kurz darauf schwenkten auch zwei Saeder-Tarnkappenjäger vom Typ 'Stingray' auf die Eisfläche ein. Das Ares-Gunship hatte seine Leute am Boden bereits vor den unbekannten Radarkontakten gewarnt und ein kleines Team zur Erstversorgung und Luftrettung der Marines abgesetzt.

Da Ares seine diplomatischen Absichten durch das Eingreifen seines M.A.R.S.-Teams demonstriert hatte, entspannte sich die Situation sehr rasch: einer der Stingrays landete in der Nähe und entließ den aus Kobe bekannten bärtigen Kuttenträger auf das Eis. Dieser eilte auf seinen Meister, Lofwyr, zu, um ihn in Empfang zu nehmen. Der Große Drache, der sich inzwischen eine menschliche Gestalt gegeben hatte, bat jedoch Sandra zu einem Gespräch unter vier Augen: Er wollte wissen, ob sich seine Mitarbeiterin den Ares-Leuten gegenüber irgendwelche 'Freiheiten' herausgenommen habe und wertete Sandras überraschtes Schweigen als Bestätigung seiner Befürchtungen. Der Drache entschuldigte sich in aller Form für das unwürdige Verhalten der jungen Elfin, während Sandra mit Verweis auf deren herausragende Leistungen zu beschwichtigen versuchte. Schließlich drängte der nach wie vor heranstürzende Thor-Hammer die Überlebenden zum Aufbruch: Lofwyr bestieg mit seinem Diener einen Stingray, das Team wurde per Skycrane eingesammelt, die Leiche von Maddocks mitgenommen. Scott konnte sich noch kurz von Clara verabschieden, ehe sich die Wege der Marines und der Saeder-Spionin trennten und Vanessa glaubte in der Ferne am Himmel eine lange Reihe sehr große mit sehr langsamen Flügelschlägen fliegenden Wesen zu erkennen, die in einer Reihe hintereinander flogen - wie, um ihre wahre Stärke zu verbergen. Das Ares-Team wurde auf eine Fregatte im Eismeer ausgeflogen und medizinisch versorgt.


The Lost Scenes I[]

In einem Flur oder Treppenhaus des Orientalischen Instituts (alternativ der phanariotischen Stadtvilla) bleibt der Cowboy unvermittelt vor einer großen Schwarzweißfotographie stehen. Er betrachtet ungläubig das Foto und spricht dabei wie zu sich selbst: "Nanu! Das ist ja Opa Oswald! Woher kennt der denn das Sarotti-Männchen?!"


The Lost Scenes II[]

Major Damage, der eine Homage an Charaktere wie Colonel Kilgore, Major Kong u.ä. darstellt, hätte noch das Potenzial zu vielen weiteren befremdlichen Szenen gehabt, in denen seine militaristisch-paranoid-narzistisch-antisoziale Natur zum Vorschein kommt:

  • Wenn die Charaktere Damage einmal mit einem einheimischen Führer/Taxifahrer allein lassen, müssen sie bei ihrer Rückkehr feststellen, dass Damage den Mann umgebracht hat. Als Erklärung gibt Damage an, dass der Mann offensichtlich ein feindlicher Spion gewesen sei. Mit seinen neugierigen Fragen habe sich der Mann verraten: Ob das Team denn zum ersten Mal in dieser Stadt sei, ob sie schon wüssten, wo sie heute Nacht unterkommen werden usw. Wenn man ihm daraufhin etwas vorhält wie: „Du hast diesen Mann umgelegt, weil er Dir ein paar Fragen gestellt hat?!“, entgegnet Damage ein wenig irritiert: „Wenn Sie es so sagen, klingt es fast wie ein Vorwurf.“ Er fragt evtl. andere Charaktere, ob diese auch den Vorwurf herausgehört hätten.
  • Wenn irgendwann später einer der Spieler ein Gespräch mit Damage anfängt, steigt dieser zunächst voll darauf ein und plaudert (bspw. beim Waffenreinigen, Messerschärfen o.ä.) frei von der Leber weg. Auf eine an ihn gerichtete (eigentlich vollkommen unverfängliche) Frage wird er abrupt ernst, fixiert seinen Gesprächspartner und entgegnet: „Warum wollen Sie das wissen?!“
  • Damages pathologisches Wertesystem wird auch deutlich, wenn er stehende Wendungen und Slogans auf seine ganz eigene Weise auffasst:
    • Ruft erschrocken aus: "Stellt Euch vor es ist Krieg. Und keiner geht hin!!!"
    • Nachdenklich zu sich selbst: "Der Preis für den Frieden ist hoch. ZU hoch!"
    • Aufgebracht zu einem Kameraden, der nicht genug Engagement (=Rücksichtslosigkeit) zeigt: " Sie Staatsbürger in Uniform, Sie!"

The Lost Scenes IV[]

Zu einem Zeitpunkt, als das Team noch nicht oder auch nicht mehr auf die Unterstützung von Ares zurückgreifen kann, müssen die Ermittler mit den vorhandenen Ressourcen zu Rande kommen. Dabei stellt sich heraus, dass der Cowboy durchaus Connections Konstantinopel besitzt. Er kann die Stadt nur so wenig leiden, dass er es erst jetzt zugibt: Einer seiner ehemaligen Bomberkollegen aus dem Krieg hat sich irgendwo in der Stadt zur Ruhe gesetzt. Der Cowboy ruft ihn an und vereinbart ein Treffen im Französischen Dampfbad.

Die Szene wäre eine einzige Anspielung auf die legendäre Sauna-Szene aus "Drei Bruchpiloten in Paris" mit Louis de Funes geworden. Nur eben nicht im Türkischen Dampfbad in Pairs, sondern dem Französischen Dampfbad in Kostantinopel.


The Lost Scenes V[]

Kemp: "Dieser Auftrag hat meine Loyalität zu Ares nicht gerade gestärkt. Mal sehen, was sich für Alternativen in nächster Zeit ergeben. Du hast anscheinend keine Lust Dich zu verändern, Cowboy, oder? Du willst bei Ares alt werden."

Boelcke: "Ganz im Gegenteil ..."


The Lost Scenes VI[]

Während des zweiten Aufenthalts in Nairobi erfahren die Ermittler nebenbei ein wenig über die Hintergründe der Slum-Siedlung, in der ihr Versteck liegt: Es ist verseucht. Der Weltraumaufzug sollte einst dazu verwendet werden, gefährliche (z.B. hochradioaktive) Abfälle in den Weltraum zu entsorgen. Mit der instabilen Lage am Kilimandscharo (sprich den Terroranschlägen der Söhne des Berges) wurde dieser Plan aber für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Einerseits wäre ein Mülltransport unter diesen Umständen noch riskanter und andererseits ist der Verkehr via Massebeschleuniger sowieso stark eingeschränkt worden.

Ob das Betreiber-Konsortium unter dem Transportstopp leidet ist mehr als fraglich; lagern Brennstäbe & Co. unter dem freien afrikanischen Himmel doch viel preiswerter als auf einem Kurs Richtung Sonne.

Diese Hintergrundinformation könnte ein Einheimischer geben. Ebenso könnte aber auch Maddocks jr. die Gründe für seine nachhaltige Abscheu gegenüber dem Konzernsystem damit illustrieren.

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